Auktionen 301-304: Präkolumbische Kunst, Antike Kunst, Münzen und Medaillen der Antike, des Mittelalters und der Neuzeit

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Von 22.-27. September 2014 veranstaltet das Auktionshaus Gerhard Hirsch Nachf. in München gleich vier Auktionen. Die Spannweite reicht von Präkolumbischer und antiker Kunst über Münzen der Antike und des Mittelalters bis zu Münzen und Medaillen der Neuzeit.

Datum/Zeit
21.09.2014 - 26.09.2014
22:00

Veranstaltungsort
Testplatz Stuttgart

Kategorien


Auktionen 301-304: Präkolumbische Kunst, Antike Kunst, Münzen und Medaillen der Antike, des Mittelalters und der Neuzeit

Auktionswoche bei Gerhard Hirsch Nachf. mit vier Auktionen

Auktion 301 – Präkolumbische Kunst
Die Auktionswoche der Firma Gerhard Hirsch Nachfolger beginnt mit einer über 300 Losnummern umfassenden Auktion von Präkolumbischer Kunst. An ihrem Anfang gelangt die Sammlung Westermann zur Auktion, die über 70 Objekte aus Costa Rica umfasst. Die Sammlung entstand durch jährliche Reisen des Sammlers nach Lateinamerika zur Weiterbildung im Kaffeegeschäft. Zwischen 1991 und 1992 wurde die Sammlung deutschlandweit in Filialen der Dresdner Bank öffentlich ausgestellt. Besonders interessant ist ein Gefäß in Form eines Vogels mit Höckerschnabel, der in der Mythologie eine wichtige Rolle spielte (Chiriqui Diquis, ca. 1000-1550 n. Chr. Taxe EUR 900.-). Auch Objekte aus Vulkangestein kommen unter den Hammer, darunter ein zu Boden sinkender Ballspieler (ca. 800-1300 n. Chr. Taxe EUR 2.250.-).

389: Mexiko. Colima. Ca. 200 v. Chr. – 400 n. Chr. Schamanistische Wächterfigur. H. 37,8 cm. Taxe: 4.000.- EUR.

Das Titelstück der Auktion ist eine schamanistische Wächterfigur aus Colima (Mexiko, ca. 200 v. Chr.-400 n. Chr.), die auf EUR 4.000.- taxiert ist. Der Kopf einer Sonriente-Figur aus Veracruz (Mexiko, ca. 300-900 n. Chr.) ist mit EUR 1.200.- geschätzt. Es folgen Objekte der Maya aus Guatemala, Goldschmuck aus Kolumbien, Idole aus Venezuela und Ecuador und eine große Partie von 150 Losnummern aus Peru. Unter diesen sind einige außergewöhnliche Steigbügelgefäße in Form von Tieren, Schamanen und auch Krankheitsdarstellungen zu erwähnen. Den Abschluss der Auktion bilden Objekte aus Bolivien, Ketten, Textilien und eine Auswahl an Fachliteratur.

Auktion 302 – Antike Kunst
Am 23. und 24. September 2014 folgt eine über 1400 Losnummern umfassende Auktion von Antiker Kunst. Zu Beginn stehen etwa 60 Objekte aus Glas, darunter ein Alabastron aus Vorderasien (6./5. Jh. v. Chr.) mit einer Taxe von EUR 2.000.-. Im Anschluss gelangen die Objekte aus Stein zur Versteigerung, nach den Fossilien herausragende Objekte wie der Torso eines archaischen Kouros aus Marmor. Dieser entstand im 7./6. Jh. v. Chr. in Griechenland und soll EUR 70.000.- erzielen. Ein bärtiger Steinkopf erinnert an den Kaiser Gallienus und wird auf EUR 11.000.- taxiert (Römisch, 3. Jh. n. Chr.). Aus China stammt eine Himmeltochter aus Marmor (Taxe EUR 1.800.-). Nach einer Reihe von interessanten Objekten der Gandharakultur kommen Objekte aus Ton zum Ausruf, so z. B. die Statuette einer langgewandeten Frau im ägyptisierenden Stil (6./5. Jh. v. Chr.) mit einer Taxe von EUR 2.750.-. Unter den Amphoren ist ein Exemplar aus der frühen Kaiserzeit zu erwähnen, diese ist mit EUR 2.000.- taxiert. Auf einer schwarzfigurigen Olpe ist eine Frau mit Schleier neben einem Krieger zu sehen (attisch, um 500 v. Chr. Taxe EUR 4.150.-).

1335: Plakette mit stehendem Erzengel Michael. Goldblech. Mittelbyzantinisch. 4,0 X 3,4 cm. Taxe: 36.000.- EUR.

Die Objekte aus Metall beginnen mit einer Spiegelstütze in Form einer langgewandeten Frau aus etruskischer Zeit (4./3. Jh. v. Chr.), die auf EUR 5.250.- geschätzt wird. Besonders aufwendig ist ein Bronzebeschlag in Form eines liegenden Panthers gestaltet (späthellenistisch oder frühe Kaiserzeit) mit einer Taxe von EUR 8.500.-. Nach den Waffen, den Waagen und Gewichten und den Schlössern und Schlüsseln gelangen die Kreuze und Plaketten unter den Hammer, darunter eine Darstellung des Erzengels Michael in Gold (mittelbyzantinisch), diese wird auf EUR 36.000.- taxiert. Es folgen Spiegel und Kosmetikutensilien, Nadeln, Löffel und Fibeln und der Antike Schmuck mit einem Armreif aus Silber mit Goldfolie, der aus Ostgriechenland (7.-5. Jh. v. Chr. Taxe EUR 8.500,-) stammt.

1538: Goldener Hymenaiosanhänger eines Ohrrings. Frühhellenistisch, um 300 v. Chr. H. ca. 4,7 cm. Taxe: 15.000 EUR.

Das Titelstück der Auktion ist ein goldener Hymenaiosanhänger eines Ohrrings aus frühhellenistischer Zeit (um 300 v. Chr.) mit einer Taxe von EUR 15.000.-. Im Anschluss gelangen Kameen und Intaglien zum Ausruf, die zum Teil auch aus der süddeutschen Sammlung P. S. stammen. Nach den Stempeln und Siegeln folgen die Idole und Amulette, darunter ein weibliches Marmoridol aus Anatolien (ca. 2700-2300 v. Chr.) mit einer Taxe von EUR 3.500.-. Den Abschluss der Auktion bildet wie immer eine interessante Partie von Aegyptiaca.

Auktion 303 – Antike Münzen
Die Auktion 303 mit über 900 Losen Antiker Münzen beginnt am Donnerstag, den 25. September 2014. Zu Beginn kommt eine etwa 20 Losnummern umfassende Partie von Keltischen Geprägen zum Ausruf.

2561: Italien. Sizilien. Katana. Tetradrachme. Um 410 v. Chr. Taxe: 1.500.- EUR.

Es folgen die Griechischen Münzen, darunter eine von Herakleidas signierte Tetradrachme aus Katana in Sizilien (um 410 v. Chr. Taxe EUR 1.500.-). Besonders interessant ist das Fragment eines flachen Goldbarrens mit schrägen Seiten, da die Zuweisung unklar bleibt (Taxe EUR 2.200.-). Ein unter Alexander dem Großen (336-323 v. Chr.) geprägter Goldstater soll EUR 3.000.- erzielen. Im Anschluss gelangt eine 20 Losnummern umfassenden Partie von Münzen aus Athen zur Auktion, darunter ein stempelglänzendes Stück (Taxe EUR 1.600.-). Unter den Münzen aus Ägina ist ein Stater (456-404 v. Chr.) mit dem Wappentier der Insel, der Schildkröte, zu erwähnen (Taxe EUR 1.900.-). Eine Tetradrachme des Eumenes I. (263-241 v. Chr.) aus Pergamon zeigt den Kopf seines Onkels Philetairos und wird auf EUR 2.300.- taxiert.
Es folgen die Römischen Gepräge, darunter aus der Römischen Republik ein Denar der M. Aemilius Lepidus aus dem Jahr 61 v. Chr., der später Mitglied des 2. Triumvirates wurde (Taxe EUR 1.100.-). Ein sehr seltener Denar der Considia zeigt einen tetrastylen Venustempel und wird auf EUR 1.250.- geschätzt. Im Anschluss kommen die Münzen des Römischen Kaiserreiches zum Ausruf, so z. B. ein Denar des Tiberius (14-37 n. Chr.) mit dem Portrait Kaisers und einer thronenden weiblichen Figur (Taxe EUR 1.500.-). Vorzüglich erhalten ist ein postum geprägter Sesterz der Faustina Maior, der Gemahlin des Antoninus Pius (138-161 n. Chr.) mit einer Taxe von EUR 1.700.-. Von größter Seltenheit ist ein Hackstück eines Silbermedaillons des Gordianus III. (238-244 n. Chr.) mit den Personifikationen der 3 Monetae, dieses gelangt mit EUR 1.750.- zum Ausruf. Ein äußerst seltenes silbernes 1/3 Miliaresion des Romanus IV. Diogenes wird auf EUR 3.250.- geschätzt.

3317: Völkerwanderung. Visigoten. Wamba. 672-680 n. Chr. Gold-Tremissis. Taxe: 1.250.- EUR.

Nach den Prägungen aus den Kaiserreichen von Nicae und Trapezunt kommt aus der Zeit der Völkerwanderung eine Goldtremissis des Wamba (672-680 n. Chr.) zur Auktion (Taxe EUR 1.250.-). Den Abschluss der Auktion bilden Gepräge des Islam, Byzantinische Bleisiegel und ca. 75 Mehrfachlots.

Auktion 304 – Münzen und Medaillen
Den Abschluss der Auktionswoche bilden die Münzen und Medaillen vom Mittelalter bis zur Neuzeit mit über 1200 Losen. Unter den Geprägen des Mittelalters ragt ein Obol des Otto (976-982) aus Nabburg heraus, der als unediertes Unikum mit EUR 1.250.- zum Ausruf gelangt.

3586: Kurfürstentum Bayern. Maximilian III. Joseph. 1745-1777. Konventionstaler 1768. Taxe: 1.500.- EUR.

Es folgen die Gepräge der Deutschen und Habsburgischen Lande, darunter ein Konventionstaler 1768 des Maximilian III. Joseph von Bayern, der sog. „Arslani- oder Löwentaler“ (Taxe EUR 1.500.-). Auf die Hochzeit des Joachim Ernst von Brandenburg-Franken 1612 mit Sophia Gräfin von Solms-Lich wurde eine Medaille geprägt, diese wird auf EUR 1.000.- geschätzt. Aus Frankfurt kommt eine sog. „Judenmedaille“ auf die Wahl Ferdinands II. zum Kaiser mit einer Taxe von EUR 1.500.- zur Auktion. Es folgen die Gepräge der Habsburgischen Kron- und Erblande und der Österreichischen Stände, darunter aus dem Erzbistum Salzburg ein 2 Dukaten 1571 des Johann Jakob Graf Khuen von Belasi mit dem Stadtheiligen Rupert (Taxe EUR 1.000.-). Fast stempelglänzend ist ein Konventionstaler 1766 des Friedrich II. von Hessen-Kassel mit einer Taxe von EUR 500.-. Aus dem Bistum Würzburg stammt der sog. „Herzogstaler“ 1766 des Adam Friedrich Graf von Seinsheim (Taxe EUR 750.-).
Im Anschluss gelangen die Neueren Deutschen Prägungen zum Ausruf, darunter der seltenste bayerische Geschichtsdoppeltaler 1848 auf die Übergabe der Krone des Ludwig I. (Taxe EUR 1.250.-). Unter den Deutschen Reichsmünzen seit 1871 ist ein Abschlag auf Karton der 3 Mark 1819 D auf die Goldene Hochzeit des bayerischen Königspaares zu erwähnen, dieser ist von größter Rarität und wird auf EUR 750.- geschätzt. Ein 5 Mark 1915 A des Ernst August von Braunschweig in Polierter Platte soll EUR 1.250.- erzielen. Es folgen die Münzen der Weimarer Republik, darunter das wohl einzig bekannte Exemplar der 50 Reichspfennig 1925 E mit nicht durchgängig geprägter Randriffelung (Taxe EUR 1.350.-). Nach den Münzen des Dritten Reiches, der BRD, der DDR und der Nebengebiete folgen Proben, Notmünzen und die Gepräge des Auslandes. Äußerst selten ist ein Freundschaftspanda 1990 zu 1/2 Unze Gold für die Internationale Münzbörse in München (Taxe EUR 750.-).

4408: Griechenland. Otto von Bayern. 1832-1862. Medaille auf die Königin Amalia. Taxe: 2.750.- EUR.

Besonders zu erwähnen ist eine über 100 Lose umfassende Sammlung von Griechischen Münzen und Medaillen, darunter viele Raritäten wie ein Phoinix 1828 mit einer Taxe von EUR 1.500.-. Von allergrößter Seltenheit ist eine Medaille auf die Königin Amalia mit Tempelruine und Akropolis, diese gelangt mit EUR 2.750.- zum Ausruf. Ihr Gatte König Otto ist auf 5 Drachmai 1851 dargestellt (Taxe EUR 1.500.-). Aus dem Herzogtum Polen-Kurland ist ein Albertustaler 1780 des Peter Biron zu erwähnen (Taxe EUR 650.-).
Den Abschluss der Auktion bilden Banknoten und Wertpapiere, Münzschränke und Münzwaagen sowie Primitivgeld und Ikonen.

Alle Angebote und Stücke der vier Auktionen finden Sie detailliert auf der Website des Auktionshauses.
Die Auktion 301 unter diesem Link

… die Auktion 302 hier

… die Stücke der Auktion 303 hier

… und die Angebote der Auktion 304 hier.