Herbstauktion 417 und 418

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Im Anschluss an die Versteigerung der Sammlung Lückger bietet Peus im November in Auktion 218 u.a. eine Spezialsammlung seltener Gepräge der römischen Kaiserzeit des 3. Jh. Im allgemeinen Teil finden Sammler außerdem Raritäten der Neuzeit.

Datum/Zeit
01.11.2016 - 03.11.2016
23:00

Veranstaltungsort
Testplatz Stuttgart

Kategorien


Herbstauktion 417 und 418

Peus bietet gesuchten Doppeltaler Wallensteins in Herbstauktion

Vom 2. bis 4. November 2016 findet die diesjährige Herbstauktion des Frankfurter Auktionshauses Dr. Busso Peus Nachfolger mit der Nummer 417 statt. Unter anderem gelangt eine außergewöhnliche Sammlung römischer Münzen der Kölner Familie Lückger, die hauptsächlich im neunzehnten und im frühen zwanzigsten Jahrhundert zusammengetragen worden ist, zur Versteigerung.

Nero. Sesterz‚ Rom, 64 (?). Sehr schön.

Diese Sammlung, die über vier Generationen hinweg gewachsen ist, wird in einem separaten Katalog veröffentlicht werden. Der wichtigste Exponent dieser Dynastie von Sammlern war der Strickwarenfabrikant Herrmann Joseph Lückger (1864-1951), der schon von seinem Großvater an die Numismatik herangeführt worden war und der sein Leben lang ein ebenso leidenschaftlicher wie kenntnisreicher Sammler und Forscher bleiben sollte, der auch mit einigen wichtigen wissenschaftlichen Publikationen hervorgetreten ist. Sein besonderes Interesse galt der Geschichte und Kultur seiner Heimatstadt Köln.

Postumus in Gallien. Aureus, Köln 262. Gutes sehr schön.

Demgemäß sind vor allem das dritte und vierte Jahrhundert sowie das Gallische Sonderreich mit einer ganzen Reihe von bedeutenden Raritäten und sogar mit einigen Unika in der Sammlung vertreten.

Gordianus III. Antoninian, Antiochia, 238/239. Sehr schön.

Seine akribisch beschrifteten und den Münzen seiner Sammlung zugeordneten Notizzettel geben nicht nur Auskunft über seine reichen Kenntnisse und seinen lebendigen Forschergeist; sie sind zugleich ein interessanter Spiegel des Münzhandels und des Auktionswesens vor und nach der Wende zum 20. Jahrhundert.

Constantinus I. Solidus, Ticinum, 326/327. Vorzüglich.

Der römische Teil der Sammlung Lückger, der hier angeboten wird, gehört zu den wichtigsten Sammlungen solcher Münzen, die in den letzten Jahren auf den deutschen Markt gekommen sind.

Postumus in Gallien. Billon-Abschlag von Aureusstempeln, Köln, 268. 4. bekanntes Exemplar.Vorzüglich.

Viele Einträge im RIC beziehen sich ausdrücklich auf Belegstücke aus dieser Sammlung; auch eine ganze Zahl von speziellen Publikationen wie die von Elmer oder die von Schulte über die Gepräge der gallischen Kaiser stützten sich zum Teil auf Stücke aus der Sammlung Lückger.

Maximianus I. Herculius. Aureus, Karthago, 297/298. Sehr schön – vorzüglich.

Abgesehen vom wissenschaftlichen Aspekt ist aber auch der ästhetische und der kommerzielle Wert der Sammlung beträchtlich: Viele selbst ausgesprochen seltene Stücke sind von exzellenter Erhaltung.

Magnentius. Goldmedaillon zu 1,5 Solidi, Trier, 351/353. Unikum. Vorzüglich.

36 Aurei darunter eine eindrucksvolle Serie severischer Familienprägungen, und 34 Solidi (inklusive einiger Multipla des Constans, des Magnentius und des Decentius) unterstreichen die Bedeutung des gesamten Ensembles.

Die allgemeine Auktion mit der Nummer 418, die sich an die Versteigerung der Sammlung Lückger anschließt, enthält gleichfalls zwei (allerdings deutlich kleinere) Sammlungen von Münzen der römischen Kaiserzeit:

Witigis, 536-541. 1/2 Siliqua, im Namen des Justinianus, Ravenna. Sehr schön / Vorzüglich.

Während die eine die gesamte römische Münzprägung vom Ende der Republik bis in die Spätantike abdeckt, konzentriert sich die andere, die Sammlung des verstorbenen Matthias Römhild aus Lohr am Main, vor allem auf seltene kaiserliche Gepräge des mittleren dritten Jahrhunderts mit besonders gestalteten Kaiserbüsten, eine außerordentlich attraktive kleine Spezialsammlung, die ihresgleichen sucht.

Friedland, Herzogtum. Albrecht Wenzel Eusebius von Waldstein (Wallenstein), 1627 Herzog von Mecklenburg und Fürst von Sagan. Doppelter Reichstaler, Jicin, 1631. Dav. – (vgl. 3453, dort 1632); Meyer-; Poley -. 2. bek. Exemplar. sehr schön.

Dazu kommt ein umfangreiches Angebot von Münzen und Medaillen vom Mittelalter bis zur Neuzeit in Gold und Silber. Aus diesem breiten Spektrum stechen ein Doppeltaler 1631 des Albrecht von Wallenstein aus der Münzstätte zu Jicin (Poley –, laut unserer Kartei nur ein einziges Vorkommen im Handel in der Lagerliste 110 von Zschiesche & Köder, 1800.- Goldmark), ein hervorragend erhaltener 10facher Dukat 1657 aus Siebenbürgen, sowie ein Taler von Werden und Helmstedt 1730 in außergewöhnlicher Qualität als besondere Raritäten hervor.

König David. Silbermedaille 1535/1538. Stempel von Wolf Milicz. Büste König Davids rechts / Die Ausgießung des Heiligen Geistes. Sehr schöne Originalprägung.

Daneben verdient eine Serie selten angebotener Kleinmünzen des Herzogtums Sachsen-Hildburghausen mit zahlreichen Raritäten besondere Beachtung. Erwähnenswert sind außerdem die Partie von Schraubtalern und -medaillen und eine interessante Gruppe von Judaica. Günstig taxierte Lots runden wie üblich die Auktion ab.

Hier können Sie sich den Onlinekatalog von Auktion 417 anschauen.

Zum Onlinekatalog der Auktion 418 kommen Sie hier.

Für die weiteren Auktionsangebote informieren Sie sich auf der Seite von Busso Peus Nachfolger.