Auktion 65

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Starkes Interesse für die chinesischen Münzen, aber auch römische Antike, schleswig-holsteinische Kleinmünzen sowie die Medaillen auf Moltke brachten gute Preise…

Datum/Zeit
23.03.2011 - 24.03.2011
23:00

Veranstaltungsort
Testplatz Stuttgart

Kategorien


Auktion 65

65. Auktion von Emporium Hamburg

Die 65. Auktion der Firma Emporium Hamburg fand am 24. und 25. März 2011 im Störtebeker-Haus in Hamburg statt. Sie reiht sich nahtlos in die Reihe der erfolgreichen letzten Auktionen ein. So war es keine Überraschung, dass die fast 4000 Katalognummern der 65. Auktion schon im Vorfeld von den schriftlichen Bietern sehr gut angenommen wurden. Auch das Interesse im Saal und bei den telefonischen Teilnehmern war immens, so dass die meisten Münzen und Objekte schon während der Auktion zugeschlagen werden konnten.

Auf besonders starkes Interesse stießen in der Auktion u. a. die Münzen der römischen Antike; jene aus China und Polen, die schleswig-holsteinischen Kleinmünzen sowie die Medaillen auf Moltke, wobei die Zuschläge regelmäßig deutlich über den gewohnt fair gestalteten Ausrufpreisen lagen.

Nr. 596. Großes Messergeld. Schätzung: 800 Euro. Zuschlag: 5.200 Euro.

Für wahre Bieterschlachten sorgten erneut die chinesischen Münzen. Der Markt ist hier deutlich in Bewegung und die erzielbaren Zuschläge steigen beständig. Beispiel hierfür ist die Los-Nr. 596, Großes Messergeld (ca.500-400 v. Chr.) mit fünf Schriftzeichen aus der Stadt Jimo, Großer Tauschwert. Diese Münze, im Vorfeld schon als extrem selten erkannt und mit Euro 800,- geschätzt, wechselte erst bei Euro 5.200,- den Besitzer. Los 609, eine Schlüsselmünze des Kaisers Wang Mang als Regent (6-9 n .Chr.) mit Goldeinlage, geschätzt mit Euro 700,-, erreichte einen Zuschlag von Euro 1.000,-, und das Bietgefecht um den Dollar aus der Hupeh Provinz (Nr.672), ausgerufen mit Euro 70,-, fand erst bei Euro 1.300,- ein Ende.

Nicht überraschend war der Zuschlag von Euro 1.450,- auf die seltene 2 Lire 1904 aus Italien (Nr. 906), geprägt in Rom. Ein solches Stück ist in dieser überragenden Erhaltung nur schwer zu finden. Gleiches gilt für die russischen 25 Kopeken aus dem Jahr 1870 (Nr. 1123), die nur mit einer Auflage von 44.005 Stück geprägt wurde. Diese Münze fand bei einer Taxe von Euro 650,- erst bei Euro 1.000,- den Zuschlag.

Die unter Nr.1044 bis 1093 angebotenen Silbermünzen aus Polen, zumeist aus dem 18.-20. Jahrhundert, konnten bis auf wenige Rücklose komplett versteigert werden, wobei die Schätzpreise oftmals mehr als verdoppelt wurden. Beispiele hierfür sind die Nr. 1066, ein Taler 1766 aus Warschau, der bei einem Schätzpreis von Euro 300,- mit Euro 600,- zugeschlagen wurde, sowie der Taler 1788 (Nr.1067) ebenfalls aus Warschau, der auf Euro 175,- geschätzt, erst bei Euro 460,- den Besitzer wechselte.

Wie schon in der 64. Auktion stießen auch in Auktion 65 die Medaillen auf Helmut von Moltke auf überragendes Interesse. Von Los 1524 bis 1560 gingen nur Einzelstücke in den Nachverkauf, die anderen Medaillen wurden teilweise bis zum 10fachen ihres Schätzpreises verkauft. Auch die preußischen Medaillen auf Wilhelm II. (Nr.2065-2110) erfreuten sich großer Beliebtheit und konnten bis auf wenige Reste zugeschlagen werden. Ein sehr intensives Bietergefecht entbrannte um Los 2068, eine Silbermedaille von Loos auf die Einweihung der Gnadenkirche in Berlin. Diese Medaille zeigt auf der Vorderseite die Brustbilder des Kaiserpaares und auf der Rückseite die Kaiserin als Ordensschwester und den Kaiser als Ritter, die kniend das Kirchenmodell halten. Die Gebote schossen vom Schätzpreis von Euro 450,- schnell auf den Zuschlagpreis von Euro 800,-.

Nr. 2731. Sachsen. Friedrich August III. Augustd’or 1777. Zuschlag: 4.500 Euro.

Hoch begehrt waren zudem die sächsischen Münzen, besonders der Augustd’or von Friedrich August III. aus dem Jahr 1777 (Nr. 2731), der für Euro 4.500,- den Besitzer wechselte.

Nr. 3863. Kiautschou. 5 Cent 1909. Zuschlag: 2.600 Euro.

Nachdem die Silber- und Goldmünzen des Deutschen Kaiserreichs am Nachmittag des zweiten Auktionstages erfolgreich angeboten wurden und auch die 15 Rupien aus Deutsch-Ostafrika (Nr.3861) für Euro 2.100,- und die 5 Cent 1909 aus Kiautschou (Nr.3863) für Euro 2.600,- neue Besitzer fanden, neigte sich eine ereignisreiche Auktion dem Ende entgegen.

Die nicht zugeschlagenen Lose werden derzeit bis zum 3. Mai 2011 im Nachverkauf angeboten. Schauen Sie in die Ergebnisliste, die auf der Homepage von Emporium Hamburg zu finden ist. Die Verfügbarkeit gewünschter Lose kann durch einen Anruf überprüft werden.

Für die Ergebnis- und Rücklosliste klicken Sie hier.

Der Einlieferungsschluss für die kommende Auktion ist der 12. August 2011.
Besonders interessiert ist Emporium Hamburg an Einlieferungen aus folgenden Bereichen der Numismatik, gleich ob hochpreisige Einzelstücke oder ganze Sammlungen:

* Griechische und römische Antike
* Münzen aus „Aller Welt“, insbesondere vom amerikanischen Kontinent
* Münzen aus Polen und Russland
* Deutsche Münzen und Medaillen bis 1871 in überdurchschnittlichen Erhaltungen

Für einen Kontakt mit Dr. Josef F. Fischer, Leiter der Abteilung Numismatik, klicken Sie hier.