Auktion 63

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Im 25. Jahr ihres Bestehens bietet die Heidelberger Münzhandlung mal wieder ein exquisites Angebot an deutschen Münzen. Aber auch Serien von römischen Aurei, Luxemburg, Russland, Renaissance-Medaillen und Papiergeld werden Spezialsammler nach Heidelberg locken.

Datum/Zeit
14.05.2014 - 15.05.2014
22:00

Veranstaltungsort
Testplatz Stuttgart

Kategorien


Auktion 63

Heidelberger Münzhandlung – Der Spezialist für deutsche Münzen

Einmal um die ganze Welt der Numismatik führt die 63. Auktion der Heidelberger Münzhandlung mit ihren 3.251 Losen, die am 15. und am 16. Mai 2014 im Pfalzgrafensaal des Europäischen Hofs stattfindet.

Den Anfang machen die Münzen der Antike – Kelten, Griechen, Römer und Byzantiner. Dort kann der Kenner eine kleine Partie römischer Aurei mit sehr günstigen Schätzungen finden.

Nr. 80: RÖMISCHE REPUBLIK. Octavian. Aureus, 43 v. Chr. Cr. 493/1c. Syd. 1167. Erworben bei Ciani am 5. Mai 1955. Sehr selten. Fast sehr schön. Taxe: 5.000 Euro.

Darunter ist ein extrem seltener Aureus des Octavian, den dieser 43 v. Chr. in der Gallia Cisalpina anlässlich des 2. Triumvirats prägen ließ. Die Provenienz dieses Stückes, auf dem Octavian und Marcus Antonius, beide mit Trauerbart, dargestellt sind, geht zurück auf die Münzhandlung Ciani, wo der Aureus am 5. Mai 1955 erworben wurde (f. ss; 5.000 Euro).
Und das ist nicht das einzige erwähnenswerte Los unter den antiken Münzen: Nennen wir noch zwei weitere Beispiele: Einen Aureus von Vitellius (ex Ciani; ss; Taxe: 4.000 Euro) und eine Restitutionsprägung der Legionsdenare des Marcus Antonius unter Marcus Aurelius (vz / f. vz; Taxe: 1.000 Euro).

Auch das Ausland ist mit mehr als 800 Losen gut vertreten. Bemerkenswert sind größere Partien Frankreich, Italien, Luxemburg und Russland sowie eine interessante Serie China.
Nicht zu vergessen, die kleine Sammlung von 15 Renaissance-Medaillen. Es handelt sich um mit großer Kennerschaft ausgewählte Stücke, die aus der Hand erstklassiger Stempelschneider stammen. So wird zum Beispiel ein Werk des Pisanello auf den Marchese von Ferrara Leonello d’Este angeboten: Die enigmatische Rückseite zeigt eine Vase mit Olivenzweigen, davor einen nackten Jüngling auf einem Felsen (vz; alter Guss; 2.000 Euro).
Ein zweites herausragendes Stück ist eine Medaille auf Costanzo Sforza, die dieser anlässlich des Abschlusses der Festungsarbeiten an der Brücke von Pesaro in Auftrag gab. Das prachtvolle Stück zeigt auf der Vorderseite den erfolgreichen Condottiere, auf der Rückseite eine figurenreiche Szenerie mit einem Heeres, das über die frisch befestigte Brücke zieht (vz; früher Guss; 2.500 Euro).

Nr. 1007: RDR. Silber-Schaumünze o. J. (1546) von Ludwig Neufahrer auf Chaireddin, genannt Barbarossa, Bey von Algier (1518-1546). Habich 1403. Äußerst selten. Sehr schön. Taxe: 3.750 Euro.

Auch aus dem römisch-deutschen Reich werden frühe Schaumünzen angeboten. Erwähnen wir als Beispiel die zeitgenössische Gussmedaille aus der Linzer Werkstatt des Ludwig Neufahrer auf den Tod des als Barbarossa bekannten Beys von Algier (ss; 3.750 Euro).
Und wer sich für das Deutschland der frühen Neuzeit interessiert, wird sicher Gefallen an den zeitgenössischen Medaillen auf Dürer (ss; 400 Euro), Luther (Broschierspuren; vz; 300 Euro) und Melanchthon (entfernter Henkel; ss; 450 Euro) finden.

Und damit kommen wir zu den deutschen Münzen, die wie immer den Löwenanteil der Auktion der Heidelberger Münzhandlung ausmachen. 1.746 Lose werden angeboten: Von Aachen bis Würzburg, aus Altdeutschland, dem deutschen Reich, der Weimarer Republik, dem Dritten Reich, Bundesrepublik und DDR, dazu Proben.
Natürlich können wir hier an dieser Stelle nicht alle Seltenheiten aufzählen. Aber es sollte doch nicht übergangen werden, dass die Beschreibungen „Prachtexemplar“, „Kabinettstück“, „prägefrisch“ und „Erstabschlag“ überdurchschnittlich oft vorkommen. Und das nicht nur bei den großen und gewichtigen Nominalen, sondern gerade bei den Scheidemünzen, die in diesen guten Erhaltungen zu bekommen, weitaus schwieriger ist! Greifen wir als Beispiel willkürlich die 10 Lose zwischen 1620 und 1630 heraus. Sechs preußische Kleinmünzen sind hier versteckt, keine schlechter als Stempelglanz: 1621) 1 Pfennig 1856 A, PP, 75 Euro; 1622) 1 Silbergroschen 1856 A, St, 50 Euro; 1623) 2 1/2 Silbergroschen 1856 A, St, 90 Euro; 1624) 1/6 Taler 1856 A, PP, 500 Euro; 1626) 1 Silbergroschen 1858 A, St/EA, 50 Euro; 1627) 2 1/2 Silbergroschen 1858 A, St, 60 Euro.
Aber natürlich gibt es auch die großen Raritäten im Bereich Großsilber und Goldmünzen, so den sehr seltenen Doppeltaler aus Frankfurt auf die Eröffnung der neuen Münzstätte von 1840 (f. St. / EA; 4.000 Euro) …

Nr. 1351: ALTDEUTSCHLAND / HANAU-LICHTENBERG. Philipp Wolfgang (1625-1641). Taler 1626, Wörth-sur-Sauer. “Antrittstaler”. Dav. 6697. Suchier 449. Sehr selten. Gutes sehr schön. Taxe: 8.000 Euro.

… oder den so genannten „Antrittstaler“ von Philipp Wolfgang von Hanau-Lichtenberg aus dem Jahr 1626, von dem im Coin Archive lediglich ein Stück zu finden ist (ss+; 8.000 Euro). Ein gutes Beispiel für solche Raritäten ist auch der Doppelgulden des Carl Anton von Hohenzollern-Sigmaringen aus dem Jahr 1850, von dem lediglich 17 Exemplare geprägt wurden, oder der anscheinend unpublizierte Nürnberger Goldabschlag zu 4 Dukaten von den Stempeln des Halbtalers 1630 (gelocht; vz; 5.000 Euro).

Nr. 1681: ALTDEUTSCHLAND / SACHSEN. Friedrich III. (1486-1525). Guldengroschen o. J. (1513), Nürnberg, auf die Generalstatthalterwürde. Dav. 9707. Schnee 38. Sehr selten. Sehr schön bis vorzüglich. Taxe: 9.500 Euro.

Zu einem Favoriten der Sammler wird bestimmt der Guldengroschen des sächsischen Kurfürsten Friedrich III. auf die Generalstatthalterwürde, dessen Porträt nach der Vorlage von Lucas Cranach gestaltet wurde (ss-vz; 9.500 Euro). Erwähnen muss man natürlich auch die äußerst seltene Probe zum sächsischen Konventionstaler 1814 (vz-St.; 8.000 Euro) und den sehr seltenen Konventionstaler 1825 des Ernst von Sachsen-Coburg-Saalfeld (vz; 6.000 Euro).

Auf einige, wenige Medaillen folgen die Münzen des deutschen Kaiserreichs, die große Spezialität des Hauses Grün. Und auch dieses Mal beeindrucken hier vor allem wieder die Vielfalt und die Qualität. Fast jede Jaeger-Nummer ist vertreten, das Spektrum reicht dabei von der seltenen Kleinmünze bis zu den großen Raritäten der Goldmünzenprägung. Heben wir als Beispiel für die Kleinmünzen ein sehr seltenes 20 Pfennig-Stück von 1877 F in Stempelglanz hervor (J. 5; 550 Euro) und stellvertretend für die Silbermünzen den Erstabschlag eines 2 Mark-Stücks 1876 von Friedrich Franz II. von Mecklenburg-Schwerin (J. 84; 5.000 Euro).

Nr. 2433: KAISERREICH / PREUSSEN. 10 Mark 1889. J. 249. N. 253. EPA 10/40. In dieser Erhaltung äußerst selten. Fast Stempelglanz / Stempelglanz. Taxe: 17.500 Euro.

Die spektakulärsten Stücke aus dem Bereich des Reichsgolds sind ein preußisches 10 Mark-Stück 1889 (J. 249; f. St. / St.; 17.500 Euro) und zwei 20 Mark-Stücke des Georg II. von Sachsen-Meiningen (J. 277; f. St. / St.; 13.500 Euro und J. 279; f. St.; 18.000 Euro).

Eine umfangreiche Sammlung von Papiergeld aus dem In- und Ausland mit mehr als 400 Losen schließt die Auktion ab. Dabei befinden sich umfangreiche Serien von Lettland, Luxemburg und Polen. Bemerkenswert ist auch die Partie von deutschem Notgeld mit vielen Raritäten, so zum Beispiel je eine komplette Serie der Ausgaben des Staatsministeriums von Neustrelitz im Jahr 1923 (alle 7 Scheine kassenfrisch; 1.000 Euro) und im Jahr 1924 (alle 8 Scheine kassenfrisch; 1.250 Euro).

Der Katalog kann zum Schutzpreis von 12,50 Euro bezogen werden bei Heidelberger Münzhandlung Herbert Grün, Gaisbergstr. 40, 69115 Heidelberg; Tel: ++49 / 6221 / 65 297-0; Fax: ++49 / 6221 / 65 297-29, sowie per E-Mail oder übers Internet, wo der Katalog auf direkt einsehbar ist.