Auktion 311-315

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Vom 21. bis zum 26. September 2015 führt Hirsch seine große Auktionswoche durch. Höhepunkt ist die Sammlung J.G.J. mit antiken Münzen, der ein eigener Katalog gewidmet ist. Ansonsten gibt es präkolumbische Kunst und antike Kunstobjekte, Münzen der Antike, des Mittelalters und der Neuzeit.

Datum/Zeit
20.09.2015 - 25.09.2015
22:00

Veranstaltungsort
Testplatz Stuttgart

Kategorien


Auktion 311-315

Gerhard Hirsch Nachf. versteigert die Sammlung J.G.J.

Auktion 311: Präkolumbische Kunst
Die Auktionswoche der Firma Gerhard Hirsch Nachfolger beginnt mit den Objekten aus Alt-Amerika und umfasst 265 Losnummern. Am Anfang steht die Sammlung Alt-Mexiko von A. und B. Schirmer, deren Figuren durch ihre Größe und Qualität beeindrucken.

1: Westmexiko. Colima. Ca. 200 v. Chr. – 300 n. Chr. Stehender Krieger. H. 46,1 cm.

Besonders interessant ist die Hohlfigur eines stehenden Kriegers mit Schlagstock und Helm der Colima-Kultur (Ca. 200 v. Chr. – 400 n. Chr.), der auf EUR 4.500,- taxiert ist.
Es folgt die Sammlung des Archäologen und Ethnologen Ferdinand Anton (1929-2003), der seit 1954 mehr als 30 internationale Standartwerke zur Präkolumbischen Kunst geschrieben hatte. Er war als Kurator für viele Ausstellungen zur Kunst aus Alt-Amerika in Deutschland verantwortlich, darunter so erfolgreiche wie „Gold aus dem alten Peru. Die Königsgräber von Sipan“, die ab 2001 in Bonn zu sehen war.
Seine Sammlung umfasst 125 Objekte aus fast allen Kulturen Mittel- und Südamerikas, so z. B. aus Mexiko eine Frauenfigur aus Chupicuaro (Ca. 600 v. Chr. – 200 n. Chr.), deren Körper mit geometrischen Mustern bemalt ist (Taxe EUR 1.000.-).

Auktion 312: Antike Kunstobjekte
Die Auktion 312 ist den Kunstobjekten der Antike gewidmet und umfasst fast 1200 Lose. Sie umfasst Objekten aus Glas, Ton, Metall, eine Reihe von Waffen, Waagen und Gewichte, Stempel und Siegel, Schlösser und Schlüssel. Auch antiker Schmuck findet sich im Angebot.
Besonders attraktiv ist der Torso einer Venusstatue aus hellem Marmor, diese entstand im 1./2. Jh. n. Chr. und soll EUR 15.000.- erzielen.

788: Gorgoneion. Bronze. Griechisch, 5. Jh. v. Chr. H. 15,7 cm.

Das Titelstück der Auktion ist ein Gorgoneion, das im frühen 5. Jh. v. Chr. entstand (Taxe EUR 7.500.-). Den Abschluss der Auktion bildet wie immer eine interessante Partie von Aegyptiaca, darunter die Sammlung des Ägyptologen Prof. Dr. Hanns Stocke mit vielen Raritäten.

Auktion 313: Sammlung J.G.J. – Münzen der Antike
Die Sonderauktion 313 ist der außergewöhnlichen Münchner Sammlung J.G.J. gewidmet, die in diesem Katalog 118 Lose mit antiken Münzen umfasst. Einige dieser Lose stammen aus namhaften Vorkriegs-Sammlungen oder sind in Standardwerken publiziert.
Zuerst kommt eine Serie ausgewählter Griechische Münzen zum Ausruf. Aus Bruttium, Kaulonia, 530-475 v. Chr., stammt ein stempelglänzender Stater mit einer Taxe von EUR 15.000,-.

2014: Thrakien. Abdera. Beamter Herodotos. Tetradrachme. 473-448 v. Chr.

Ebenfalls in Stempelglanz und als Titelstück der Auktion kommt eine unter dem Beamten Herodotos in Abdera, Thrakien, geprägte, sehr seltene Tetradrachme (473-448 v. Chr.) unter den Hammer (Taxe EUR 15.000,-), während eine äußerst seltene Tetradrachme mit Hermesdarstellung aus Ainos (440-412 v. Chr.) EUR 10.000,- bringen soll. Ein goldener Distater aus Makedonien, geprägt unter Alexander III. dem Großen 336-323 v. Chr., ist mit EUR 7.500,- geschätzt und eine Tetradrachme des Demetrios Poliorketes (294-288 v. Chr.) hat in vorzüglicher Erhaltung eine Taxe von EUR 7.500,-. Eine extrem seltene Darstellung des Medusenhauptes nach rechts ist auf einem korinthischen Stater des 4. Jh. v. Chr. zu sehen (Taxe EUR 2.500,-).
Die Römischen Münzen beginnen mit einem seltenen Denar des Julius Caesar aus seinem Todesjahr 44 v. Chr., der mit EUR 6.000,- angeboten wird.
Es folgt eine Serie von herausragenden Münzen aus dem Römischen Kaiserreich, darunter viele Aurei in perfekten Erhaltungen.

2063: Römisches Kaiserreich. Vespasianus. 69-79 n. Chr. Aureus.

Mit EUR 25.000,- gelangt ein stempelglänzender Aureus des Vespasian (69-79 n. Chr.) zum Ausruf, der bei Calico 593 abgebildet ist. Ebenfalls stempelglänzend ist der Aureus des Titus als Caesar (79-81 n. Chr., Taxe EUR 17.500,-) und ein weiterer Aureus des Domitian ist auf EUR 12.500,- geschätzt. Unter Trajan geprägt wurde der seltene Sesterz (98-117 n. Chr.) aus der Slg. Dr. Feori Pipito, der einen Schätzpreis von EUR 6.000,- hat.

2071: Römisches Kaiserreich. Hadrianus. 117-138 n. Chr. Aureus.

Ein Aureus des Hadrian (117-138 n. Chr.), ein weiteres Titelstück der Auktion, erinnert mit der Rs.-Darstellung an Hadrians feierlichen Einzug in Rom im Jahr 125 n. Chr. Schön zentriert und mit hohem Relief soll das Stück EUR 17.500,- bringen. In Stempelglanz kommt ein Aureus des Marcus Aurelius (161-180 n. Chr.) mit der Darstellung der Annona und einer Taxe von EUR 20.000 unter den Hammer. Ein Aureus des Lucius Verus (161-169 n. Chr.) in derselben Erhaltung hat eine Taxe von EUR 25.000,-. Unter Commodus, dem ersten „purpurgeborenen“ Kaiser (177-192 n. Chr.), wurde ein mit EUR 15.000,- geschätzter Aureus geprägt, und ein weiterer, stempelglänzender Aureus des Commodus, während seiner späteren Alleinherrschaft geprägt, soll EUR 17.500,- bringen. Sehr selten ist der mit EUR 12.500,- geschätzte Aureus des Septimius Severus (193-211 n. Chr.) mit der Darstellung der Victoria mit Peitsche und Biga.
Am Schluss der Auktion folgen noch sieben Byzantinische Münzen, darunter ein Au-Histamenon der Theodora (1055-1056 n. Chr.) mit einer Taxe von EUR 2.000,-.

Auktion 314: Antike Münzen
Die Auktion 314 umfasst ca. 1050 Lose antiker Gepräge. Am Anfang gelangen die Keltischen Münzen zum Ausruf, beginnend mit z.B. einem Goldstater der Catuvelauni und Trinovantes aus Britannien, dieser wird auf EUR 4.000,- geschätzt. Ein Regenbogenschüsselchen des Typs IV A aus Süddeutschland ist äußerst selten und soll stempelglänzend EUR 4.500,- bringen.

2266: Sizilien. Messana. Als Zankle unter samischer Besetzung. Tetradrachme. 494/493 v. Chr.

Es folgen die Griechischen Münzen, beginnend mit Sizilien. Aus Messana (494/493 v. Chr., als Zankle unter samischer Besetzung) kommt eine Tetradrachme mit dem Löwenskalp, diese soll EUR 10.000,- erzielen. Ein sehr seltener Tetrobol mit einem Nymphenkopf stammt aus Makedonien, Dikaia, 450-420 v. Chr. und kommt mit EUR 6.500,- zum Ausruf. Eine vorzügliche Tetradrachme aus Athen (479-450 n. Chr.) hat eine Taxe von EUR 6.000,-. Eine Serie hochwertiger weiterer Tetradrachmen mit Schätzpreisen zwischen EUR 500 und 1.900,- folgt (22 Lose). Äußerst selten ist ein Trihemiobol um 464 v. Chr. aus Magnesia in Ionien, der mit EUR 4.500,- unter den Hammer kommt. Eine goldene Doppeldareike aus Persien aus der Zeit Alexanders des Großen (333-323 v. Chr.) ist vorzüglich erhalten und mit EUR 6.000,- geschätzt.

2603: Ägypten. Ptolemaios IV. Philopatoros. 221-204 v. Chr. Gold-Oktodrachme.

Mit einer Taxe von EUR 13.000,- wird eine Gold-Oktodrachme aus Ägypten, geprägt unter Ptolemaios IV. Philapatoros (221-204 v. Chr.) angeboten; diese Münze stammt aus der Canonicus-Slg. Während des Lybischen Aufstands (241-238 v. Chr.) in Karthago, Zeugitania geprägt, wurde ein vorzüglicher Schekel mit einer Taxe von EUR 6.500,-.
Danach kommen die Römischen Münzen unter den Hammer, beginnend mit den Prägungen der Römischen Republik (ca. 40 Lose), so z.B. ein vorzüglicher und seltener Denar (49 v. Chr.) der Gens Cornelia mit einer Taxe von EUR 2.000,-. Im Anschluss gelangt eine Partie ausgewählter Münzen der Bürgerkriegszeit zum Ausruf, u.a. ein seltener Denar des Marcus Antonius, geprägt 44 v. Chr., der vorzüglich erhalten auf EUR 2.200 geschätzt ist.
Es folgen die Münzen der Römischen Kaiserzeit. Ein seltener Aureus des Nero (54-68 n. Chr.), geprägt unter Claudius, soll in vorzüglicher Erhaltung EUR 6.500,- bringen. Ein eindrucksvolles Portrait des Galba (68-69 n. Chr.) ist auf einem mit EUR 6.000,- angesetzten Sesterz zu sehen.

2732: Römisches Kaiserreich. Vespasianus. 69-79 n. Chr. Aureus.

Äußerst selten ist ein Aureus des Vespasianus (69-79 n. Chr.) mit dem Rundtempel der Vesta auf der Rückseite, geschätzt auf EUR 15.000,-. Unter Trajan (98-117 n. Chr.) geprägt wurde ein vorzüglicher Aureus mit der Darstellung von drei Klientelkönigen (Taxe EUR 12.000,-). Ein Aureus des Antoninus Pius (131-161 n. Chr.) soll EUR 8.500,- bringen und ein stempelglänzender Sesterz mit der Darstellung des Flußgottes Tiber kommt mit EUR 7.700,- unter den Hammer. Mit EUR 10.000,- ist ein seltener Aureus des Commodus (177-192 n. Chr.) in stempelglänzender Erhaltung geschätzt und von allergrößter Seltenheit ist der in Antiochia geprägte Denar des Pescennius Niger (193-194 n. Chr., Taxe EUR 2.000,-). Ein schön zentrierter vorzüglicher Aureus des Elagabalus (218-222 n. Chr.) soll EUR 15.000,- bringen, während ein weiterer sehr seltener Aureus des Gallienus (253-268 n. Chr.) mit der Darstellung der Victoria mit EUR 8.500,- unter den Hammer kommt. Ein Hackstück eines Gold-Medaillons zu 6 Aurei zeigt auf der Vorderseite die Büste des Gallienus und auf der Rückseite vermutlich Sol (Taxe EUR 6.000,-). Unter Maximinus II. Daia (309-313 n. Chr.) wurde ein stempelglänzender Aureus von allergrößter Seltenheit geprägt, der EUR 9.000,- bringen soll.

3115: Byzantinische Münzen. Irene. 797-802 n. Chr. Solidus.

Anschließend werden Byzantinische Münzen (ca. 100 Lose) versteigert. Zu erwähnen ist z.B. ein äußerst seltener Solidus der Irene (797-802 n. Chr.), der ersten Frau, die alleine und ohne Mitregenten über das römisch-byzantinische Reich herrschte, mit einer Taxe von EUR 7.500,-
Zum Abschluss der Antiken Münzen kommen Münzen aus dem Kaiserreich Nicaea, Lose der Völkerwanderungszeit, Byzantinische Bleisiegel, ca. 50 Mehrfachlots und 7 Lots mit hochwertiger Literatur zum Thema Antike Münzen unter den Hammer.

Auktion 315: Münzen und Medaillen
Auktion 315 umfasst 1245 Losnummern und beginnt mit Münzen des Mittelalters, darunter ein seltener Denar des Konrad II. aus Regensburg (1026-1027), eine sog. Zwischenprägung mit einer Taxe von EUR 3.500,-.
Die Gepräge der Deutschen und Habsburgischen Lande beginnen mit einer Augsburger Goldmedaille zu 15 Dukaten als Geschenk für Hochzeitspaare. Dieses Stück ist von allerhöchster Seltenheit und stammt aus dem Ende des 17. Jh. (Taxe EUR 5.000,-). Aus Bayern stammt ein stempelglänzender 2 Dukaten 1618 mit einer Taxe von EUR 3.500,-. Die 5 Dukaten 1640 auf die Neubefestigung der Stadt München sind mit EUR 6.000,- geschätzt, so wie auch ein Dukat 1663 des Ferdinand Maria (1651-1679), ein Präsent der bayerischen Stände zur Geburt der Prinzessin Ludoviga Margaretha am 18. September.

3588: Kurfürstentum Bayern. Maximilian II. Emanuel. 1679-1726. München. 5 Dukaten Präsent der Bayerischen Stände zur ersten Vermählung des Kurfürsten 1685.

Unter Maximilian II. Emanuel wurden 5 Dukaten als Präsent der bayerischen Stände auf die erste Vermählung des Kurfürsten im Jahr 1685 geprägt. Dieses seltene Stück kommt in Stempelglanz mit EUR 12.500,- unter den Hammer. Ein Donaugold-Dukat 1756 des Maximilian III. Joseph ist mit EUR 7.500,- geschätzt, während ein Isargold-Dukat 1780 des Karl-Theodor (1777-1799) von allergrößter Seltenheit EUR 9.000,- bringen soll. Ein Konventionstaler des Maximilian IV. Joseph aus dem Jahr 1800 mit dem Typus S.R.P.A. ist eine der größten Raritäten unter den Geprägen des letzten bayerischen Kurfürsten und soll EUR 2.000,- erzielen. Ein Unikum ist eine Set von 3 Medaillen in Gold, Silber und Bronze, das der Tochter Ludwigs III. Prinzessin Maria Ludwiga Theresia anlässlich ihrer Hochzeit mit Ferdinand Prinz von Bourbon-Sizilien überreicht wurde (Taxe EUR 7.500,-).
Zur Auktion gelangt auch die Sammlung H. T. mit über 110 Geprägen aus der Markgrafschaft Brandenburg-Franken, darunter viele Raritäten wie z.B. aus der neufränkischen Linie Bayreuth 1/2 Schießtalerklippe 1724 mit einer Taxe von EUR 3.750,-.

3790: Braunschweig-Lüneburg. Friedrich Ulrich. 1613-1634. Goslar. Breiter Löser 1620 zu 6 Reichtalern.

Unter Friedrich Ulrich (1613-1634) aus dem Herzogtum Braunschweig-Lüneburg in Goslar geprägt, kommt ein Breiter Löser 1620 zu 6 Reichstalern mit einem Schätzpreis von EUR 15.000,- zum Ausruf. Aus Freising stammt ein wohl in München geprägter stempelglänzender Dukat 1765 des Clemens Wenzeslaus, dem königlichen Prinzen von Polen und Sachsen (Taxe 5.000,-). Ein stempelglänzendes Unikum ist der mit EUR 7.500,- angesetzte 10 Dukaten 1855 aus Hamburg, eine Ehrenmedaille anlässlich der 50jährigen Stiftungsfeier der Gesellschaft der Freunde des vaterländischen Schul- und Erziehungswesens.
Im Anschluss gelangen die Neueren Deutschen Prägungen zur Auktion, darunter einige äußerst qualitätvolle Münzen aus dem Königreich Bayern.
So soll ein stempelglänzender Isargold-Dukat 1630 (der letzte der Isargold-Dukaten) des Ludwig I. (1825-1848) EUR 9.000,- bringen und eine äußerst seltene ½ Vereinskrone 1857 des Maximilian II. ist mit EUR 7.500,- geschätzt.

4257: Königreich Bayern. Ludwig III. 1913-1918, München.3 Mark 1913 (sic !) D.

Es folgen die Deutschen Reichsmünzen ab 1871, u.a. soll ein 3 Mark 1913 D des Ludwig III. (1913-1918) EUR 10.000,- bringen. Diese Prägung auf die goldene Hochzeit des bayerischen Königspaares stammt aus den 20er Jahren mit dem Originalstempel der Vorderseite und einem Rückseitenstempel mit der Jahreszahl 1913.
Darauf folgen die Gepräge des Auslandes: Unter Kristina von Schweden (1632-1654) in Reval geprägt wurde ein Dukat 1650, der EUR 15.000,- bringen soll, während ein in Riga geprägter Taler 1643 mit EUR 18.000,- unter den Hammer kommt.
Es folgen einige Medaillen des Münchner Medailleurs Karl Goetz. Zum Abschluss kommen 13 Ikonen unter den Hammer.

Das komplette Angebot der Auktionen 311 bis 315 finden Sie online auf der Website von Gerhard Hirsch Nachf.