In der 83. und 84. Auktion der Leipziger Münzhandlung kommen mehr als 3000 Lose zum Ausruf. Der Schwerpunkt der 83. Auktion liegt auf Reichsbanknoten und Notgeldscheinen, der von 84. Auktion auf deutschen Münzen und Medaillen, insbesondere aus Sachsen.
Datum/Zeit
22.10.2015 - 23.10.2015
22:00
Veranstaltungsort
Testplatz Stuttgart
Kategorien
83. und 84. Münzauktion
Große Auswahl an sächsischen Prägungen bei Leipziger Münzhandlung
Die 83. und 84. Auktion finden am 23. und 24. Oktober 2015 in Leipzig statt und umfassen mehr als 3000 interessante numismatische Sammelobjekte.
83. Auktion
Die 83. Auktion am Freitag, den 23. Oktober, besteht aus einer herausragenden Papiergeldversteigerung mit über 600 Losen. Die Reichsbanknoten sind ab Rosenberg 1 mit über 450 Losen und dabei teilweise äußerst seltenen Scheinen vertreten. Bemerkenswert ist dabei die Erhaltung der Scheine und dass zahlreiche der hier angebotenen Lose die im Rosenberg abgebildeten Geldscheine sind. Neben Ro. 1 sind auch die Nr. 7, 9, 16 und 20 hervorzuheben.
Los 48: Geldscheine der Inflation 1919-1924, 2 Millionen Mark 23.7.1923. Wertangabe “Zwei Mullionen Mark” Ro. 89 F. Sehr selten. Schätzpreis: 700 Euro.
Unter den Inflationsgeldscheinen sind die Rosenberg-Nr. 135 und 136 interessant sowie der Fehldruck mit „Zwei Mullionen Mark“ (Ro. 89 F). Besonders im Bereich der Rentenbank-Ausgaben sind sehr seltene Scheine mit verschiedenen Perforationen dabei, so die Ro. 159 M, 161 M, 162, 163 oder die 168.
Bei den Reichsbanknoten soll darauf hingewiesen werden, dass ein Entwurf von Rudolf Zenziger aus Wien zu einem nicht gedruckten 50 Reichsmarkschein vom Juni 1941 außerordentlich selten ist und in dieser Papiergeldversteigerung angeboten wird.
Umfangreich mit über 100 Positionen ist auch das Angebot bei Geldscheinen der Bundesrepublik und der DDR mit zahlreichen Proben und Druckmustern. Erwähnenswert sind hier ein 500 Mark-Schein mit der Jahreszahl 1981 anstatt 1985 (Ro. 365 P 3) oder der 200 Mark-Schein ohne Wasserzeichen (Ro. 364 P 1) sowie Militärgeld der NVA.
Mit über 50 Positionen an Besatzungsgebieten des Zweiten Weltkrieges ist u.a. eine 1 Pound-Note 1.1.1943 von Guernsey angeboten.
Los 416: Deutsch-Ostafrika, Deutsch-Ostafrikanische Feldpost 25 Pfennig = 19 Heller 24.9.1917. Ro. 941. Äußerst selten. Schätzpreis: 2.000 Euro.
In dem Bereich der besetzten Gebiete werden über 60 Geldscheine, wie die 25, 50 und 100 Gulden-Scheine von Danzig (Ro. 821, 831 und 832) angeboten, sowie von Deutsch-Ostafrika, der 25 Pfennig=19 Heller-Schein vom 24.9.1917 (Ro. 941).
Bei den ca. 150 Notgeldscheinen liegt der Schwerpunkt auf sächsischen Scheinen. Es kommt der 1. Teil einer umfangreichen Sammlung des vor über 15 Jahren verstorbenen, bekannten Nürnberger Sammlers Hans Hauptmann zum Ausruf. Darunter sind sehr seltene Scheine verschiedener sächsischer Städte und Gemeinden.
84. Auktion
Die 84. Auktion beginnt am Freitag mit einem kleinen aber interessanten Angebot an Aktien und Orden und Ehrenzeichen, darunter wird der Karl-Marx Orden der DDR in Gold zum Ausruf gelangen.
Die thematischen Medaillen und Plaketten zeigen sich wieder sehr umfangreich und vielseitig. Aus diversen Bereichen der Medaillenkunst werden hier Stücke angeboten. Dabei sind u.a. Serien der Luftfahrt, des Ersten Weltkrieges und von Medailleur Karl Goetz vertreten.
Los 987: Bronzemedaille 1911. Auf die Goldene Hochzeit von Prof. Dr. Victor und Elisabeth Böhmer. Schätzpreis: 750 Euro.
Eine besondere Auswahl von über 20 Losen an sehr seltenen Medaillen des Medailleurs Hörnlein gelangen hier zum Ausruf mit Auflagenhöhen von nur 6 Exemplaren, darunter A.F.A. 209, 217, 250, 252, 255, 263, 351.
Ein weiteres Highlight erwartet den Sammler von Olympischen Medaillen. Versteigert werden die Goldmedaillen im Speerwerfen der Frauen 1972 München und 1976 Montreal. Siegerin war bei beiden Spielen die Sportlerin der DDR Ruth Fuchs. Ihre gesamten Olympischen Medaillen und Ehrungen kommen hier zum Ausruf.
Der Part der modernen Medailleure wird zahlreich mit diversen deutschen Künstlern vertreten sein und stellt durchaus ein interessantes Sammelgebiet dar. Eine umfangreiche Serie an Porzellanmedaillen und -münzen schließt dieses Gebiet ab.
Zahlreiche Proben werden bei den Münzen der DDR angeboten, wie Materialproben in Silber, Rotgold, Weißgold und Gelbgold zum 40. Jahrestag der Befreiung, sowie Motivproben von Zetkin und der Humboldt Universität.
Los 1757: Sigismund III. Wasa 1587-1632 10 Dukaten (Portugaleser) 1592, Riga. Sehr schön-vorzüglich. Schätzpreis: 30.000 Euro.
Die Ausländischen Münzen und Medaillen sind geprägt von einer kleinen Serie Bolivien und einem sehr seltenen 10-fachen Dukat1592 aus Riga und einem 10 Dukaten Stück 1932 der Tschechoslowakei. Bei den Geprägen der Habsburgischen Erblanden findet man Taler, Doppeltaler und Dukaten, wie den Doppeltaler aus Ensisheim (Dav 8093).
Daran schließen sich die habsburgischen Gepräge und die Münzen des Mittelalters an. Diese Kleinkunstwerke des Hochmittelalters faszinieren die Sammler und uns immer wieder. Erwähnenswert sind hier Brakteaten aus dem anhaltinischen Raum und Thüringen sowie einem bisher im Handel nie angebotenen Brakteaten aus Halberstadt: in einem Boot sitzender Hl. Stefan und der Bischof.
Los 2693: Friedrich August I., der Starke 1694-1733 2/3 Taler 1709. Vorzüglich. Schätzpreis: 5.000 Euro.
Das Hauptaugenmerk der Höhn’schen Auktion sind die deutschen Münzen und Medaillen mit einer besonders großen Auswahl bei den sächsischen Gebieten. Auf diesem Bereich spezialisiert, werden hier seltene Goldmünzen, Taler und Medaillen zur Versteigerung kommen. Dabei sind Silbergussmedaillen der Renaissancezeit, ein Dukat aus dem Gold der Freiberger Gruben, ein Taler 1740 auf das Vikariat, und ein bisher unedierter 2/3 Taler 1709 mit dem AR Monogramm. Eine besondere Serie wird bei dem sächsischen Medailleur Max Barduleck mit über 60 Medaillen in Silber und Bronze angeboten. Aber auch in allen anderen Gebieten der deutschen Lande sind interessante, seltene oder prachtvolle Stücke zu finden.
Den finalen Part des Auktionsangebotes bilden die Münzen des Kaiserreiches und der Weimarer Republik bis hin zu den Münzen der deutschen Kolonien.
Der Katalog ist auf der Homepage der Leipziger Münzhandlung einzusehen.