In seiner Herbstauktion versteigerte das Traditionshaus Dr. Peus Nachf. zwei Spezialsammlungen. Eine Sammlung Mainzer Gepräge erzielte Spitzenpreise, und auch eine Universalsammlung ausländischen Papiergeldes erreichte 380 % der Schätzung!
Datum/Zeit
01.11.2011 - 03.11.2011
23:00
Veranstaltungsort
Testplatz Stuttgart
Kategorien
Auktionen 404 und 405
Spezialsammlungen Mainz und Papiergeld sehr erfolgreich bei Peus
Zwei bedeutende Spezialsammlungen prägten das Bild der äußerst erfolgreichen Herbstauktion Deutschlands ältester Münzhandlung.
Die Sammlung Mainzer Münzen und Medaillen von Prof. Dr. Eckhart Pick umfasste 1008 Nummern und dürfte damit die größte Kollektion Mainzer Gepräge sein, die seit achtzig Jahren angeboten wurde. Die Befürchtung, dass der Markt diese Fülle von Material nicht aufnehmen könne, bewahrheitete sich nicht. Im Gegenteil: Spitzenstücke erzielten meist nie zuvor erreichte Ergebnisse.
Nr. 332: Mainz. Johann Schweikard von Kronberg, 1604-1626. Reichstaler 1619. Dav. 5539. Äußerst selten. Vorzüglich. Schätzpreis 15.000 Euro / Zuschlag 32.000.
So stieg das Titelstück, der prächtige Taler von 1619 auf den Bau des Aschaffenburger Schlosses, von Euro 15.000 auf Euro 32.000 und der prächtige Doppeltaler von 1674 von Euro 10.000 auf Euro 15.000. Insgesamt belief sich die Summe der Zuschläge für die Sammlung Pick auf 110 Prozent der Schätzung.
Die 300 Nummern umfassende Universalsammlung ausländischen Papiergelds von Dr. Alexander Persijn, vorsichtig mit insgesamt Euro 130.000 geschätzt, erzielte rekordverdächtige Euro 498.000 und damit 380 Prozent der Schätzung. Händler und Sammler aus aller Welt lieferten sich mitreißende Bietgefechte.
Nr. 4587: Qatar and Dubai Currency Board. 25 Riyals ND (1960er Jahre). Schätzpreis 2.000 Euro/ Zuschlag 13.500.
So kletterte etwa die 25 Rial-Note von Qatar und Dubai aus den 1960er Jahren von Euro 2.000 auf Euro 13.500 und die türkische Banknote zu 100 Livres aus dem Jahr 1332 H (1916) trotz der mäßigen Erhaltung „stark gebraucht“ von Euro 500 auf Euro 9.000.
Auch die Münzen abseits der beiden Spezialsammlungen erzielten bemerkenswerte und meist noch nie zuvor erreichte Zuschläge. Einige Beispiele:
Nr. 2238 Stater 500/480 v. Chr. von Siris (Schätzpreis 4.000/ Zuschlag 8.000)
Nr. 2809 Tallero 1556 von Savoyen (Schätzpreis 15.000/ Zuschlag 37.000)
Nr. 3425: Reiner II. von Buchholz, 1555-1585. Taler o. J. (um 1558), Schätzung 10.000/ Zuschlag 28.000.
Nr. 3425 Taler o. J. (um 1558) von Corvey (Schätzpreis 10.000/ Zuschlag 28.000)
Nr. 3444: Franz Arnold von Wolf-Metternich, 1704-1718. Reichstaler 1714, Neuhaus, Schätzpreis 10.000/ Zuschlag 22.000.
Nr. 3444 Taler 1714 von Paderborn (Schätzpreis 10.000/ Zuschlag 22.000)
Nr. 3624 Taler 1660 von Siebenbürgen (Schätzpreis 5.000/ Zuschlag 19.500)
Nr. 3944 20 Mark 1895 von Neu-Guinea (Schätzpreis 15.000/ Zuschlag 26.000)
Die Gesamtschätzung der Auktion wurde wieder einmal deutlich übertroffen, ein Zeichen für einen weiterhin sehr stabilen Markt.
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