Auktionen 309 und 310

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Die Mai-Auktionen 2015 von Gerhard Hirsch Nachfolger finden am 7. und 8. Mai statt. Sie umfassen rund 830 Lose mit antiken Geprägen (Auktion 309) und 856 Lose mit Münzen und Medaillen der Neuzeit (Auktion 310). Highlights sind ein Aureus des Severus II. und ein Breiter Löser 1685 des Hauses Braunschweig-Wolfenbüttel.

Datum/Zeit
06.05.2015 - 07.05.2015
22:00

Veranstaltungsort
Testplatz Stuttgart

Kategorien


Auktionen 309 und 310

Vorzüglicher Aureus von Severus II. bei den Mai-Auktionen von Hirsch

Die Mai-Auktionen 2015 der Firma Gerhard Hirsch Nachfolger finden am 7. und 8. Mai in München statt.

Die Auktion 309 umfasst ca. 830 Lose antiker Gepräge. Am Anfang gelangen die keltischen Münzen zum Ausruf, beginnend mit z.B. einem Regenbogenschüsselchen der sog. „Nördlichen Gruppe“, geschätzt mit EUR 2.250.

306: Kyrenaika. Barce. Tetradrachme. 480-435 v. Chr. Rufpreis: EUR 15.000.

Es folgen die griechischen Münzen. Aus Bruttium, Lokroi Epizephyroi, stammt ein vorzüglicher Stater (300-268 v. Chr.) mit einer Taxe von EUR 7.000. Eine sehr seltene Tetradrachme (440-412 v. Chr.) aus Ainos, Thrakien mit der Darstellung des Hermeskopfes mit Petasos wird auf EUR 4.200 geschätzt, während ein stempelglänzender Goldstater des Philippos II. (359-336 v. Chr.) aus dem Königreich Makedonien mit EUR 6.000 unter den Hammer kommen soll. Aus Athen stammt eine sehr frühe, vorzüglich erhaltene Tetradrachme, 510-480 v. Chr. (Taxe EUR 7.500). Mit EUR 5.500 ist ein Elektronstater aus Mysien, Kyzikos, geschätzt, auf dem der Oberkörper einer geflügelten Frau dargestellt ist. Ein seltener Goldstater des Diodotos I. (256-234 v. Chr.) aus Baktrien soll in seiner stempelglänzenden Erhaltung EUR 7.500 bringen. Eine Tetradrachme aus Barce in Kyrenaika mit der Darstellung einer Silphiumpflanze, geprägt 480-435 v. Chr., ist extrem selten und soll EUR 15.000 bringen, während eine goldene Hemidrachme aus Kyrene in ihrer vorzüglichen Erhaltung mit EUR 4.500 unter den Hammer kommt. Ein 1 1/2 Elektron-Stater  aus Karthago, Zeugitania, 255-241 v. Chr. soll EUR 5.500 bringen.

355: Marcus Antonius und Octavianus. Aureus. Rufpreis: EUR 25.000.

Danach kommen die Römischen Münzen unter den Hammer, beginnend mit den Prägungen der Römischen Republik (ca. 30 Lose). Im Anschluss kommt eine Partie ausgewählter Münzen der Bürgerkriegszeit zum Ausruf mit u.a. einem seltenen Denar des Julius Caesar, geprägt 44 v. Chr., der vorzüglich erhalten auf EUR 2.500 geschätzt ist. Ein seltener Aureus des Marcus Antonius mit der Darstellung des Octavianus auf der Rückseite soll in prägefrischer Erhaltung EUR 25.000 bringen.
Es folgen die Münzen der Römischen Kaiserzeit. Ein äußerst seltener Denar des Augustus (27 v. Chr.-14 n. Chr.) mit Apex zwischen zwei Schilden hat eine Taxe von EUR 3.000. Es folgen eine Reihe von außergewöhnlich gut erhaltenen Aurei der Kaiser Tiberius, Vespasianus, Traianus, Antoninus Pius, Nero und Lucius Verus, deren Taxen zwischen EUR 4.000 und 9.000 liegen. Mit EUR 4.250 kommt ein vorzüglicher Sesterz des Vespasianus (69-79 n. Chr.) zum Ausruf, auf dessen Rückseite Pax mit Olivenzweig und Füllhorn zu sehen ist.

695: Severus II. 305-306 n. Chr. Aureus. Rufpreis: EUR 25.000.

Das Titelstück dieser Auktion ist ein Aureus des Severus II. (305-306 n. Chr.), geprägt in Aquileia. Im Jahr 305 n. Chr. endete die 1. Tetrarchie mit der Abdankung des Diocletian und des Maximianus, Galerius und Constantius Chlorus wurden zu Augusti erhoben und Severus II. zusammen mit Maximinus Daia zu Caesares ernannt. In dieser sog. 2. Tetrarchie fiel Severus die Verwaltung von Italien und Africa zu. Nach dem plötzlichen Tod des Constantius 306 wurde er dann Augustus. Er marschierte mit großer Heeresmacht gegen Rom, wo der Usurpator Maxentius residierte, der Sohn des Maximianus. Der Altkaiser mobilisierte aber selber Truppen, kam seinem Sohn zur Hilfe und erzwang bei Ravenna die Aufgabe des Severus, der gefangen genommen und wenig später getötet wurde. Dieser vorzügliche Aureus ist von äußerster Seltenheit und wird mit EUR 25.000,- taxiert.

720: Valentinianus II. 375-392 n. Chr. Solidus. Rufpreis: EUR 5.500.

In Trier geprägt ist der Solidus des Constans (337-350 n. Chr.), der mit EUR 5.000 unter den Hammer kommt, während ein seltener stempelglänzender Solidus des Valentinianus II. EUR 5.500 bringen soll.
Anschließend werden Byzantinischer Münzen (knapp 30 Lose) versteigert.  Zu erwähnen z.B. ein äußerst seltenes Ar-1/3 Miliaresion des Romanus IV. Diogenes (1068-1071), Taxe EUR 3.250.
Zum Abschluss der Antiken Münzen kommen Stücke aus dem Kaiserreich Nicaea, Lose der Völkerwanderungszeit, Byzantinische Bleisiegel und ca. 50 Mehrfachlots unter den Hammer.

Die Auktion 310 Münzen und Medaillen der Neuzeit umfasst 856 Losnummern und beginnt mit Münzen des Mittelalters, darunter ein seltenes Schriftbrakteat des Heinrich VI. aus Frankfurt (1190-1197), vorzüglich erhalten und mit EUR 1.500 geschätzt.

1065: Kurfürstentum Bayern. Karl Theodor. 1777-1799. 3 Dukaten. 1787. Rufpreis: EUR 7.000.

Die Gepräge der Deutschen und Habsburgischen Lande beginnen mit einem stempelglänzenden Dukaten 1786 des Karl Friedrich von Baden-Durlach (Taxe EUR 4.000). In der gleichen Erhaltung gelangt ein Dukat 1646 des Maximilian I. aus dem Kurfürstentum Bayern mit einem Schätzpreis von EUR 4.250 zum Ausruf. Von höchster Seltenheit sind die 3 Dukaten 1787 des Karl Theodor (1065), die vorzüglich erhalten EUR 7.000 bringen sollen. In Brandenburg, unter Friedrich Wilhelm dem Großen wurde der seltene dicke doppelte Reichstaler 1646 geprägt und soll EUR 8.000 bringen.

1118: Herzogtum Braunschweig-Lüneburg. Neues Haus Braunschweig-Wolfenbüttel. Rudolph August. 1666-1613. Breiter Löser 1685. Rufpreis: EUR 15.000.

Das Titelstück der Auktion 310 ist ein Breiter Löser 1685 des Hauses Braunschweig-Wolfenbüttel. Dieses in Zellerfeld unter Rudolph August (1666-1685) geprägte, sehr seltene und stempelglänzende Stück wird auf EUR 15.000 geschätzt.
Ein Dukat 1744 des Amandus von Busek aus dem Bistum Fulda soll EUR 3.250 bringen. Bei den nachfolgenden Habsburgischen Kron- und Erblanden kommt eine höchst seltene Große Medaille 1683 des Leopols I. auf den Entsatz des von den Türken belagerten Wien mit EUR 4.000 zum Ausruf. Eine aus Kremnitz stammende Goldmedaille ohne Jahr, wohl aus dem ersten Viertel des 19. Jh. soll in stempelglänzender Erhaltung EUR 3.500 bringen. Aus Salzburg stammt das seltene 4 Dukaten 1628 auf die Domweihe, welches unter Paris Graf Lodron geprägt wurde (Taxe EUR 8.000).

1253: Erzbistum Mainz. Lothar Franz Freiherr von Schönborn. 1695-1729. Große vergoldete Medaille 1706 auf den 51. Geburtstag des Erzbischofs. Rufpreis: EUR 8.000.

Von äußerster Seltenheit ist eine große vergoldete Medaille 1706 des Lothar Franz Freiherr von Schönborn aus Mainz auf den 51. Geburtstag des Erzbischofs, die auf EUR 8.000 geschätzt wird. Aus der Pfalzgrafschaft bei Rhein, der Kurlinie Simmern, geprägt 1589 unter dem Administrator Johann Kasimir, kommt ein äußerst seltener Rheinischer Münzvereinstaler mit einem Schätzpreis von EUR 4.750 unter den Hammer.
Es folgt eine über 50 Losnummern umfassende Partie von Neueren Deutschen Prägungen. Darunter ein Dukat 1823 aus dem Königreich Bayern, unter Maximilian I. Joseph geprägt. Der seltenste Jahrgang dieses Typus soll EUR 3.500 bringen. Ein halber Friedrichs d’or 1814 von Friedrich Wilhelm II. von Preussen soll in vorzüglicher Erhaltung EUR 6.000 bringen.
Im Anschluss gelangen die Deutschen Reichsmünzen ab 1871 zur Versteigerung. Unter anderem soll ein stempelglänzendes 5 Mark 1876 H von Ludwig III. aus dem Großherzogtum Hessen-Darmstadt EUR 4.000 bringen. Von höchster Seltenheit ist ein 20 Mark 1874 A aus Mecklenburg-Strelitz. Geprägt wurde diese Münze unter Friedrich Wilhelm und kommt mit einer Taxe von EUR 5.500 unter den Hammer. Ein 10 Mark 1898 in polierter Platte aus dem Fürstentum Schwarzburg-Rudolstadt, geprägt unter Günther Viktor, gelangt mit EUR 3.900 zum Ausruf.

1649: Großbritannien. Commonwealth. 1649-1660. Große Medaille 1654 auf den Frieden von Westminster am 8. Mai zwischen Großbritannien und den Niederlanden. Rufpreis: EUR 6.500.

Nachfolgend die Gepräge des Auslandes, darunter aus Großbritannien eine große Medaille 1654 auf den Frieden von Westminster, die in ihrer vorzüglichen Erhaltung einen Schätzpreis von EUR 6.500 hat. Aus Italien, Genua, unter den Dogi Biennali (1528-1797) geprägt, stammt ein seltener Scudo Largo 1670 mit einer Taxe von EUR 3.500. Von großer Seltenheit ist ein unter Alexander III. von Russland (1881-1894) geprägte stempelglänzende Goldmedaille zu 16 Dukaten. Dieses Los wird auf EUR 5.000 taxiert. Eine weitere goldene Prämienmedaille für die Absolventinnen des Mädchengymnasiums mit der Büste der Zarin Maria Feodorovna soll EUR 4.000 bringen.
Es folgen einige Medaillen des Münchner Medailleurs Karl Goetz und zum Abschluss drei Fragmente einer hölzernen Wandverkleidung mit polychromer Bemalung aus der Zeit des 11.-14 Jh. mit einer Taxe von EUR 3.000.

Alle angebotenen Münzen finden Sie auf der Website von Gerhard Hirsch Nachfolger.