Emporium Hamburg bietet in Auktion 77 vom 17. bis 19. November mit rund 2880 Losen ein breit gefächertes Angebot antiker Münzen, eine bunte Auswahl ausländischer und altdeutscher Gepräge, sowie eine exquisite Auswahl Deutsches Kaiserreich.
Datum/Zeit
16.11.2016 - 17.11.2016
23:00
Veranstaltungsort
Testplatz Stuttgart
Kategorien
Auktion 77 Münzen und Medaillen
Extravagantes Angebot bei der Herbstauktion von Emporium Hamburg
Am 17. und 18. November 2016 veranstaltet die Numismatische Abteilung des Hauses Emporium Hamburg ihre 77. Münzen- und Medaillenauktion. Die Auktion beginnt an beiden Tagen wie immer um 9 Uhr. Natürlich haben Sie auch bei dieser Auktion die Möglichkeit, im Internet live auf die Lose zu bieten.
In der Auktion 77 trifft man auf ein umfangreiches Angebot an Münzen und Medaillen von der Antike bis zur Gegenwart: insgesamt präsentieren sich rund 2880 Lose. Dabei bietet die diesjährige Herbstauktion ein breit gefächertes, qualitativ hochwertiges Angebot antiker Münzen mit über 800 Losen, eine bunte Auswahl ausländischer und altdeutscher Gepräge, darunter zahlreiche Goldmünzen sowie eine exquisite Auswahl von Münzen aus dem deutschen Kaiserreich – hier finden sich zahlreiche seltene Gold- und Silbermünzen in überdurchschnittlicher Erhaltung.
Los 53: Sizilien, Stadt Syrakus, 100-Litren, sig. Euainetos. Prachtexemplar. Selten. vz. Schätzpreis: 10.000 EUR.
Die Auktion beginnt am Donnerstag wie gewohnt mit den antiken und ausländischen Münzen sowie den Medaillen und endet mit den altdeutschen Münzen vor 1800 in Brandenburg-Franken (Nr. 1-1646).
Gleich zu Beginn können die keltischen Münzen mit einem Hemistater der Eburovices (Nr. 7) glänzen. Die griechischen Prägungen der italischen Städte und des griechischen Festlands sind mit zahlreichen qualitativ hochwertigen Münzen vertreten. Beispiele hierfür sind die für Sizilien/Stadt Akragas typische Dekadrachme („Adler/Krabbe“, Nr. 31) sowie die sizilianische Didrachme aus Gela (Nr. 37). Wie immer präsentiert sich die Stadt Syrakus von ihrer besten (numismatischen) Seite: Besonders hervorzuheben sind die Nummern 51-54, wobei speziell ein Prachtexemplar von 100-Litren (Nr. 53) hier für Aufsehen sorgt und zu den absoluten Auktionshöhepunkten zählt. Aber auch Kleinasien weiß zu überzeugen: Exemplarisch seien hierfür die Tetradrachme des Attalos I. (Nr. 138) und ein Stater aus Kilikien, Stadt Tarsos (Nr. 197) genannt. Aus Persien brilliert eine Dareike im frühen, guten Stil (Nr. 216).
Die römischen Prägungen beginnen ab Los 263 mit den Münzen der Republik. Darunter das Prachtexemplar eines Denars des Mn. Fonteius C.f. (Nr. 309) und ein überdurchschnittlich erhaltener Denar des C. Memmius C.f. (Nr. 343). Ehe die Reichsprägungen den geneigten Sammler erfreuen, beschließt standesgemäß ein Augustus-Denar (Nr. 366) die Zeit der Römischen Republik. Ab Los 367 bieten wir wie üblich die gesamte numismatische Übersicht vom Beginn des Römischen Reichs bis zu seinem Ende im 5. Jahrhundert an. Nero (Nr.403) verzückt mit einem großformatigen Sesterz und Otho (Nr. 415) mit einem seltenen Denar in fast vorzüglicher Erhaltung.
In Sachen Aurei weiß Titus als Caesar (Nr. 425) zu punkten. Aus der Zeit des Antoninus Pius stammt ein attraktiver, mit dunkelgrüner Patina versehener Denar in vorzüglicher Erhaltung (Nr. 482).
Nach den byzantinischen und germanischen Münzen (Nr.780-822), darunter ein Tremissis aus der Zeit der Westgoten unter Leovigild (Nr. 809), beginnt der umfangreiche Teil ausländischer Münzen und Medaillen von Afghanistan bis Vietnam (Nr. 826-1392) mit zahlreichen günstig geschätzten Lots, Einzelstücken und Goldprägungen aus Europa und Übersee.
Schwerpunkte finden sich unter bekannten Vertretern wie z. B. China (u.a. 100 Yuan 1992, Nr. 863) Frankreich, Großbritannien, Italien, den Niederlanden, Russland (u.a. eine fast vorzügliche Silbermedaille o.J. aus der Zeit von Katharina der Großen, Los 1174), Schweden sowie den Vereinigten Staaten von Amerika, die u.a. mit der Seltenheit 10 Dollars 1913 S, San Francisco, Indian Head (Auflage nur 66.000 Exemplare) in zertifizierter Qualität PCGS AU-58 aufwarten.
Los 1235: Schweiz, 100 Franken 1925 B. f.st/st. Schätzpreis: 15.000 EUR.
Allerdings lohnt ein Blick auf die vermeintlich kleinen oder exotischen Länder dieses Mal besonders, denn hier findet der Raritäten-Sammler viele Gepräge, die er eben nicht in jeder Auktion antreffen wird: Als erste wirklich außergwöhnliche Münze aus dem Bereich „World Coins/Ausland“ muss man das Los 1055 nennen: Dieser wunderschönen 10-fach Zecchine aus Venedig sieht man sofort an, dass sie mehr als nur eine große Goldprägung ist. Das gleiche gilt für ein sehr seltenes 5 Francs-Stück aus Madagaskar (Nr. 1086), welches eine der wenigen Münzen der Ranavalona III. (1883-1897), Königin von Madagaskar, darstellt.
Selbstverständlich bietet Auktion 77 auch etwas für den sehr anspruchsvollen Goldsammler. Zum einen verbirgt sich hinter Los 1235 ein ewiger Klassiker aus der Schweiz: 100 Franken 1925 B. Ebenfalls stark gesucht sind momentan die 5 und 10 Dukaten-Stücke aus der Tschechoslowakei Anfang des 20. Jahrhunderts. Die Positionen 1281-1283 halten diese Kostbarkeiten parat.
Unter den thematischen Medaillen (Nr. 1393-1536) befinden sich bei dieser Münzauktion von Emporium Hamburg auch einige Lose, die speziell für Numismatik-Freunde mit Interesse an Extravagantem interessant sein dürften: Zum einen wäre da der historische Fackelhalter (Nr. 1435) aus dem Besitz von Hermann Pfennig, der als Läufer Nr.094 am 31.07.1936 am olympischen Fackellauf zur Olympiade 1936 in Berlin teilnahm. Des Weiteren lässt ein unter den Positionen in diesem Segment ein kompletter Nachlass des Hauptmanns Gottfried Tornau mit 18 Orden und Abzeichen sowie 7 dazugehörigen Urkunden aufhorchen. (ab Nr. 1448).
Nach den Medaillen, bei denen ebenfalls die Goldmedaille „Nationalpreis der DDR“ (Nr. 1519) heraussticht, beginnt der fast 1000 Jahre umfassende Zeitabschnitt der habsburgischen und altdeutschen Münzen (Nr. 1537-2356) bis zu den Silbermünzen des Kaiserreichs.
Den Beginn von Altdeutschland markieren bei Emporium Hamburg bekanntlich die Habsburgischen Lande. Für das Haus Habsburg zaubert unter anderem das Los 1568, hinter dem sich ein sehr seltenes Prachtexemplar einen Souverain d’or 1786 F, Hall (NGC MS-62) von Joseph II. verbirgt. Ein weiteres seltenes Prachtexemplar (NGC MS-64) eines Dukaten 1785/3 F, Hall vom selben Herrscher präsentiert Los Nummer 1572.
Für die Freunde von seltenen, altdeutschen Brakteaten hat Grafschaft Arnstein unter Walter II. (11-35-1166) eine sehr rare, in Hettstedt geschlagenene Prägung zu bieten.
Los 1655: Brandenburg-Preußen, Friedrich II., Taler 1741 EGN. vz+/st. Schätzpreis: 6.450 EUR.
Der zweite Auktionstag beginnt prominent mit den Münzen aus Brandenburg-Preußen, von denen speziell der herausragende Taler 1741 EGN (Nr. 1655, vz+/st) unter Friedrich II. dem Großen für glänzende Augen sorgen dürfte.
Als weiteres Alleinstellungsmerkmal bietet die 77. Saalauktion von Emporium Hamburg eine herausragende Sammlung feiner altdeutscher Gepräge aus Braunschweig-Lüneburg (Nr.1686-1771). Stellvertretend für diese 85 Lose steht in all seiner Pracht das Titelstück des Auktionskataloges: Die unter Kurfürst Georg Ludwig von Braunschweig und Lüneburg aus der Linie Calenberg-Hannover geprägte Silber-Medaille 1707 (Nr. 1700) von Philipp Heinrich Müller auf die Übernahme des Oberbefehls über die Rheinarmee begeistert nicht nur durch die unnachahmliche Handwerkskunst des Stempelschneiders, sondern zudem mit einem Detailreichtum und einem grandiosen Farbspiel durch die wunderschöne Patina. Nicht weniger lohnend: Die vielen „Wilder Mann“-Münzen!
Ebenfalls synonym für Braunchweig-Lüneburg stehen die großen und hervoragend gearbeiteten Löser der braunschweig-lüneburgischen Herrscher. Diese Größten unter den deutschen Münzen verteilen sich auf die Lose 1721, 1734-1737 und 1741.
Nach etwas längerer Zeit findet sich in einer Münzauktion von Emporium Hamburg mal wieder ein Bankportugaleser. Der halbe Gold-Bankportugaleser zu 5 Dukaten 1802 von A. Abramson auf den Frieden von Amiens ist unter Los 1816 zu finden.
Los: 2018: Sachsen-Gotha-Altenburg, Friedrich I. (1680-1691), 1 1/2 Feinsilbertaler o.J., Gotha. Sehr selten, vz. Schätzpreis: 3.900 EUR.
Auch Hanse-Nachbar Lübeck weiß zu glänzen: Der Doppeldukat von 1707 (Nr. 1883) ist sicherlich nicht tägliche Numismatik. Zum Ende der altdeutschen Lose ist wie immer Verlass auf die sächsischen Gepräge (Nr. 1981-2040). Als Belege für diese Einschätzung dienen der Taler 1540 (Nr. 1983), Freiberg, Münzzeichen Doppellilie unter Johann Friedrich und Heinrich (1539-1541) sowie etliche sehr seltene und herausragend erhaltene Prägungen aus Sachsen-Gotha-Altenburg. Unbedingt ansehen!
Die anhaltinischen und badischen Silbermünzen sowie die bayerischen Geschichtstaler läuten ab Los 2106 den Beginn des 19. Jahrhunderts ein. Hier finden sich zahlreiche Großsilbermünzen in überdurchschnittlicher Erhaltung. Des Weiteren hält dieser Abschnitt natürlich auch die eine oder Spezialität parat: Ein Probe-Konventionsgulden 1829 CvC, Berlin aus Braunschweig-Lüneburg unter Karl II. (Nr. 2156) ist genauso dabei wie der nur 771 mal geprägte Dukat 1828 S von Anton aus Sachsen (Nr. 2297).
Los 2586: Schaumburg-Lippe. Adolf Georg (1860-1893). 20 Mark 1874 B. J.284. vz/st. Schätzpreis: 7.800 EUR.
Die Überleitung zu den Münzen des Kaiserreichs (Nr.2357-2598) gelingt wie immer fließend. Sowohl unter den Gold- als auch unter den Silbermünzen finden Sie ein wie gewohnt fast vollständiges Angebot nach Jäger, darunter 5 Mark 1895 A, Sachsen-Coburg-Gotha (Nr. 2453) in vorzüglich/stempelglanz oder 3 Mark 1916 F auf das 25-jährige Regierungsjubiläum von Wilhelm II von Württemberg in polierter Platte (Nr. 2487).
Auch unter den Goldmünzen finden sich gesuchte Stücke wie 20 Mark 1914 D, Bayern (Nr.2516; J.202) in Stempelglanz, 10 Mark 1905 A, Mecklenburg-Strelitz (Nr.2545; J.239) in fast stempelglanz oder 20 Mark 1915 A, Uniform, Preußen (Nr.2564; J.253) – die letzte Goldmünze des Deutschen Kaiserreichs als Prachtexemplar in Stempelglanz.
Nachfolgend kommen die deutschen Nebengebiete zum Ausruf. Die Weimarer Republik (Nr. 2599-2710), das Dritte Reich (Nr. 2711-2724), Danzig (Nr.2725-2742), die Kolonien (Nr. 2743-2782), dazu die Bundesrepublik (Nr. 2792-2808) sowie die Gepräge der DDR (Nr. 2809-2844) runden das Gebiet deutscher Münzen ab. Zu guter Letzt gibt es noch einige interessante Positionen an numismatischer Literatur, Papiergeld und Proben und Varia.
Den Onlinekatalog finden Sie direkt auf der Seite von Emporium Hamburg.
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