Vom 30. Juni bis 2. Juli 2015 findet die 103. und zugleich letzte Auktion des traditionsreichen Hauses statt. Das Angebot ist weit und reicht von antiken Münzen bis zu neuzeitlichen Prägungen. Der letzte Auktionstag ist allein der umfangreichen Bibliothek des Kölner Münzkabinetts vorbehalten.
Datum/Zeit
29.06.2015 - 01.07.2015
22:00
Veranstaltungsort
Testplatz Stuttgart
Kategorien
103. Auktion
Letzte Auktion des Kölner Münzkabinetts
Vom 30. Juni bis 2. Juli 2015 findet die 103. und zugleich letzte Auktion des traditionsreichen Hauses statt. Das Angebot ist weit und reicht von antiken Münzen bis zu neuzeitlichen Prägungen. Der letzte Auktionstag ist allein der umfangreichen Bibliothek des Kölner Münzkabinetts vorbehalten.
Die 103. Auktion des Kölner Münzkabinetts wird die letzte Auktion aus diesem traditionsreichen Hause sein. Sie findet statt von Dienstag, den 30.6. bis Donnerstag den 2. Juli 2015 im Stadthotel am Römerturm (Kolpinghaus) in Köln.
16: Kreta, Gortyn, Stater, Ende 4. Jh., /Anfang 3. Jh. v. Chr., Svoronos 58, RR, IV-V, Taxe 350 Euro.
Der erste Auktionstag wird komplett der Antike mit über 800 Losen und ca. 40 Losen Münzen-Lots vorbehalten sein. Den Auftakt bildet eine ca. 150 Nummern umfassende Sammlung griechischer Münzen aus dem Erbe eines Architekten. Hierbei besonders hervorzuheben: ein kretischer Stater aus Phaistos von großer Seltenheit mit einer Taxe von € 500, einer Tetradrachme aus Kyzikos mit dem Kopf der Kore Soteira (Taxe € 1.200) und eine hervorragende Drachme aus Knidos (5. Jh. v. Chr.) mit einer perfekt zentrierten und vorzüglichen Löwenprotome.
58: Ionia, Ephesos, ca. 360/350 v. Chr., Tetradrachme, Biene / Hirschprotome, IV, Taxe 580 Euro.
Im Anschluss an diese Spezial-Sammlung folgen keltische, griechische und römische Münzen. Ein Goldstater der Suessionen in vorzüglicher Erhaltung ist im Angebot. Bemerkenswert bei den Römern sind zwei augusteische Denare – Kabinettstücke aus einer niederrheinischen Sammlung. Ebenfalls dieser Sammlung entstammt ein Aureus des Tiberius. Ein fast stempelfrischer Denar von Vitellius fällt besonders ins Auge.
774: Anthemios, 467-472, Solidus, Ravenna, G. Lacam, La fin de l’empire romain et le monnayage oren italie 455-493, Luzern 1983, S. 436, Typ V-A I.2.2, Tf. CIX, IV, RRR, Taxe 2.800 Euro.
Bedeutend ist ein Solidus, der zu den letzten ravennatischen Prägungen gehört: ein nach dem Tode des Anthemios geschlagenes Goldstück, das in der Zwischenperiode vor der Einnahme Ravennas durch Odoaker geprägt wurde und von größter Seltenheit ist. Teil der Auktion ist auch eine wichtige rheinische Sammlung, die etwa 1100 Münzen der Römerzeit umfasst, darunter finden sich auch äußerst attraktive große Lots.
964: Schwarzenberg-Sulz, Fürstentum, Ferdinand Wilhelm Eusebius, 1683-1703, und Maria Anna von Sulz, Taler 1696 (Wien), auf seine Hochzeit, Dav. 7701, Tannich 10, IV+, Taxe 300 Euro.
Der zweite Tag bringt zum Ausruf eine schöne, teils mit herausragenden Prägungen bestückte Taler-Sammlung aus Bonner Besitz. Neben den Geprägen der einzelnen Linien wie Braunschweig-Wolfenbüttel, Lippe-Detmold, Jülich-Berg und Sachsen sind auch Taler und Kleinmünzen des 19. Jahrhundert und Reichsmünzen im Angebot.
Bei den Münzen des Auslandes sind wieder schwedische Platmynt zu 4 Daler Silvermynt 1728 und zu 1/2 Daler Silvermynt 1715 und 1742 zu finden.
Auch Münzwaagen und -gewichte, vormünzliche Zahlungsmittel und Ashantigewichte, Medaillen und große Münzen-Lots (aus dem Lagerbestand) werden angeboten.
Den Abschluss des zweiten Tages bildet die Gruppe antiker Objekte. Hier hervor zu heben ist eine in den 60er Jahren erworbene Sammlung römischer Gläser – darunter eine vorzüglich erhaltene Glaskanne mit umlaufendem Spiraldekor. Die Keramik wird mit drei sehr schönen großen rotfigurigen Gefäßen aus einer niederrheinischen Sammlung repräsentativ vertreten sein. Eine sehr große und umfangreiche Sammlung von antiken Ringen eignet sich für den passionierten Sammler zur Bereicherung und zum Aufbau einer Studiensammlung. Eine schöne Auswahl an antiker Steinschneidekunst von etwa 60 Stücken in Form von Siegeln, Gemmen und Amuletten wird angeboten – darunter ein großes hellenistisches Intaglio mit der zu den Waffen des Mars greifenden Aphrodite.
Der dritte Auktionstag ist vollständig der umfangreichen Bibliothek des Kölner Münzkabinetts vorbehalten. Frühe Drucklegungen des 17. Jahrhunderts, seltene Editionen des 18. und wichtige Standardwerke des 19. und 20. Jahrhunderts werden zu attraktiven Schätzungen zum Aufruf kommen. Der Bestand umfasst alle Themenbereiche der Numismatik, zu archäologischen Objekten, Waagen und Gewichten und zur Medaillenkunde.
Zur Website des Kölner Münzkabinetts gelangen Sie hier.
Katalog-Anforderung unter Telefon 0221-257 4238 oder per Mail.
Einen Nachruf auf den Kölner Numismatiker Tyll Kroha, der am 2. April 2015 verstarb, haben wir in der MünzenWoche veröffentlicht.