Auktion 67 und 68

[bsa_pro_ad_space id=4]

In Zusammenarbeit mit Künker versteigert die Heidelberger Münzhandlung eine fast komplette Typensammlung von deutschen Talern, Doppelgulden und Doppeltalern zwischen 1800 und 1872 in besten Erhaltungen. Dazu kommen in Auktion 67 rund 3.600 Lose von Münzen aus aller Welt.

Datum/Zeit
11.05.2016 - 12.05.2016
22:00

Veranstaltungsort
Testplatz Stuttgart

Kategorien


Auktion 67 und 68

Typensammlung von deutschen Talern, Doppelgulden und Doppeltalern bei Grün

Zwei Auktionskataloge hat die Heidelberger Münzhandlung Herbert Grün für ihre Frühjahrsauktion produziert. Auktion 67 enthält das, was wir von Grün gewohnt sind: Münzen aus aller Welt von der Antike bis zur Gegenwart mit einem Schwerpunkt auf Deutschland. 

Nr. 235: NASSAU. Friedrich Wilhelm zu Weilburg, 1788-1816. Konventionstaler 1815, jüngerer Kopf. Thun 224. AKS -. J. -. Von größter Seltenheit, nur dieses Exemplar im Handel! Vorzüglich. Taxe: 50.000,- Euro.

Geradezu spektakulär ist das, was Auktionskatalog 68 enthält. Die Typensammlung von deutschen Talern, Doppelgulden und Doppeltalern wurde von einem engagierten Spezialsammler zusammengetragen. Sie ist fast komplett. Einige Stücke fehlen, aber das nur aus dem Grund, weil sie in den vergangenen 40 Jahren nicht auf den Markt kamen. Alle Lose zeichnen sich durch ihre exquisite Erhaltung aus. Bei vielen Münzen dürfte es sich um das beste auf dem Markt befindliche Stück handeln, manchmal sogar um das einzige.

Auktion 68: Deutsche Taler, Doppelgulden und Doppeltaler

476 Lose – von Anhalt-Bernburg bis Württemberg – werden am Vormittag des 13. Mai 2016 im Pfalzgrafensaal des Europäischen Hofs Heidelberg versteigert. Sie gehören zu einer Sammlung, wie man sie nur selten sieht. Über 40 Jahre trug der Sammler, betreut von dem Frankfurter Münzhändler Herbert Spreitzer, alle Typen der deutschen Taler, Doppelgulden und Doppeltaler zusammen, die in Deutschland zwischen 1800 und 1872 geprägt wurden. Er entschied sich dabei immer für die beste Qualität, die ihm zur Verfügung stand. Fand er für irgendeinen Typ ein besseres Exemplar, tauschte er es gegen das Schlechtere aus.
Es handelt sich also um ein Ensemble, wie es heute nur selten auf den Markt kommt. Rarität gekoppelt mit feinster Erhaltung! Reservieren Sie sich schon heute den Tag, um selbst vor Ort mitzubieten.

Nr. 104: BAYERN. Ludwig II., 1864-1886. Vereinsdoppeltaler 1865. Thun 101. AKS 172. J. 106. Schöne Patina. Erstabschlag. Fast Stempelglanz. Taxe: 12.500,- Euro.

Wir können hier an dieser Stelle nur einige besonders herausragende Stücke erwähnen. So den Erstabschlag in fast Stempelglanz eines Vereinsdoppeltalers von Ludwig II. von Bayern (Taxe: 12.500 Euro), einen Cassataler des Joachim Murat, Großherzog von Berg aus dem Jahre 1807 in vorzüglich bis stempelfrisch (Taxe: 10.000 Euro), einen vorzüglich bis prägefrischen Konventionstaler des Braunschweiger Kurfürsten Carl Wilhelm Ferdinand von 1801, geprägt kurz vor der Annexion Braunschweig-Lüneburgs durch die Franzosen im Jahre 1803 (Taxe: 12.500 Euro).

Nr. 140: FRANKFURT. Doppelgulden 1848, “BERATHUNG Ü. GRÜNDUNG E. DEUTSCHEN PARLAMENTS”. Thun 134A. AKS 37var. J. S. 72. Von großer Seltenheit! Schöne Patina. Erstabschlag. Fast Stempelglanz. Taxe: 17.500,- Euro.

Die Frankfurter Münzen zeichnen sich vor allem durch ihre Bezüge auf die Revolution von 1848 aus. So liegt der äußerst seltene Doppelgulden von 1848 auf die „Berathung ü. Gründung e. Deutschen Parlaments“ als Erstabschlag in fast Stempelglanz vor (Taxe: 17.500 Euro). Der AKS beschränkt sich in diesem Fall auf das Kürzel „LP“ für Liebhaberpreis.
Nur ein einziges Exemplar des Doppeltalers mit Riffelrand von Carl, Fürst zu Isenburg von 1811 ist im Handel (Taxe: 35.000 Euro) genauso wie von dem Konventionstaler des Friedrich Wilhelm, Fürst zu Nassau, mit dessen jugendlicherem Porträt (Taxe: 50.000 Euro).

Nr. 236: NASSAU. Friedrich Wilhelm zu Weilburg, 1788-1816. Konventionstaler 1815. Gemeinschaftsprägung auf den Münzbesuch in Ehrenbreitstein, glatter Rand. Thun 225. AKS -. J. -. Kabinettstück von größter Seltenheit und feiner Erhaltung. Prägefrisch. Taxe: 50.000,- Euro.

 „LP“ für Liebhaberpreis liest man im AKS auch für die prägefrische Nassauer Gemeinschaftsprägung, die Friedrich Wilhelm, Fürst zu Nassau, mit Friedrich August, Herzog zu Nassau, herausgab, um an den Münzbesuch in Ehrenbreitstein zu erinnern (Taxe: 50.000 Euro).
Schließen wir mit dem sehr seltenen, nur in 304 Exemplaren ausgeprägten Konventionstaler von 1832 für Ernst I. von Sachsen-Coburg-Gotha. Das stempelglänzende Stück ist ein Erstabschlag, der alle Details der Prägung zeigt (Taxe: 25.000 Euro).
Wer immer sich für die letzten Prägungen Altdeutschlands vor dem Beginn des Deutschen Kaiserreichs interessiert, sollte sich bewusst sein, dass diese Sammlung eine Gelegenheit darstellt, wie sie sich meist nur einmal im Sammlerleben bietet: Nämlich die seltensten Stücke in der besten Qualität kaufen zu können. Der Katalog wird zu einem Standardwerk werden und sollte in keiner numismatischen Bibliothek fehlen.

Auktion 67: Münzen aus aller Welt – von der Antike bis zur Gegenwart

Es wäre ein Fehler würde man über der Auktion 68 die Auktion 67 vergessen, in der rund 3.600 Lose zur Versteigerung kommen. Wie immer ist das Angebot breit gefächert.
Es beginnt mit rund 300 antiken Münzen der Kelten, Griechen, Römer, Byzantiner in allen Metallen. Enthalten ist hier zum Beispiel eine kleine Sammlung von Prägungen des Kaisers Hadrian.

Nr. 572: ITALIEN / VATIKAN. Sedisvakanz 1669. Piastra 1669, Rom. Dav. 4073. Sehr schön bis vorzüglich. Taxe: 450,- Euro.

Es folgt das Ausland mit einer umfangreichen Sammlung von päpstlichen Prägungen von Johannes XXII. (1316-1334) bis zu unserem aktuellen Papst Franziskus. Hervorzuheben sind einige rare Münzen sowie eine Serie von Medaillen, die sich auf das hl. Jahr beziehen. Unter Losnummer 717 ist eine bedeutende Medaillensuite mit 232 Stücken zusammengefasst, die von Caspar Gottlieb Lauffer geschaffen und dem Mainzer Erzbischof, Lothar Franz von Schönborn gewidmet wurde (Taxe: 7.000 Euro). Abgerundet wird diese Sammlung durch eine umfangreiche Serie von päpstlichen Bleisiegeln, einige mit dem dazugehörigen Schreiben.

Nr. 862: RUSSLAND. Katharina II., 1762-1796. 10 Rubel 1767, St. Petersburg. Friedb. 129a. Kabinettstück! Mit Expertise von I. V. Shiryakov. Fast Stempelglanz. Taxe: 24.000,- Euro.

Unter den ausländischen Münzen stechen ferner zwei umfangreiche Serien von russischen und chinesischen Münzen hervor. Teuerste russische Münze ist ein 10 Rubel-Stück Katharinas II. in Gold, geprägt 1767 in St. Petersburg, ein Kabinettstück mit seiner fast stempelglänzenden Erhaltung (Taxe: 24.000 Euro). Aber auch unter den Bronzemünzen gibt es Außergewöhnliches, so äußerst seltene und vorzügliche 5 Kopeken von 1787 (aus 1777), geprägt in Avesta (Taxe: 7.400 Euro).
Mehr als 50 Lose chinesischer Münzen kommen zum Ausruf: Von Seidenschuhgeld bis zu den ersten Prägungen nach westlichem Muster. Hervorgehoben seien hier ein vorzüglicher Dollar o. J. (1902) der Provinz Chekiang (Taxe: 5.000 Euro) und ein Sycee zu 46 Tael (1720 g) in sehr schön (Taxe: 4.000 Euro).

Nr. 1605: BAYERN. Maximilian IV. (I.) Joseph, 1799-1825. Konventionstaler 1800, ohne Münzmeisterzeichen. Mit Aversumschrift S R P A statt S R I A. Diese Variante ist nur bei Witt. 2557 Anm. und Stutzmann 150b (Unikum) erwähnt! Äußerst selten. Sehr schön bis vorzüglich. Taxe: 750,- Euro.

Wie üblich, ist auch in diesem Katalog der Teil mit den deutschen Münzen der weitaus umfassendste. Darunter findet sich unter anderem eine Sammlung von bayerischen Prägungen mit etwa 550 Losen. Das zeitliche Spektrum reicht von Otto I. (1180-1183) bis Ludwig III. (1913-1918); und mitbieten kann der Sammler bereits ab 20 Euro. Für die großen Raritäten muss er natürlich mehr rechnen, auch wenn bei Grün wie immer große Seltenheiten bereits für Summen zu haben sind, die sich im drei- und unteren vierstelligen Bereich bewegen. Nennen wir als Beispiel den Konventionstaler von 1800 ohne Münzmeisterzeichen mit der Vorderseitenumschrift S R P A statt S R I A (Taxe: 750 Euro).

Nr. 2434: SCHLESWIG-HOLSTEIN-SCHAUENBURG. Ernst III., 1601-1622. 1/2 Taler o. J., Altona. Biblischer Halbtaler. Lange 838. Äußerst selten. Schöne Patina, minimaler Schrötlingsfehler. Fast vorzüglich. Taxe: 20.000,- Euro.

Spektakulärstes Stück der Auktion 67 dürfte ein biblischer Halbtaler o. J. sein, mit dem Ernst III. von Holstein-Schaumburg im Vorfeld des 30jährigen Krieges zu einer vorsichtigen Politik mahnte. Zwar stellte er auf der Rückseite seines Stücks die katholische Kirche als „Große Hure Babylon“ dar, doch mahnte er in der Umschrift ausdrücklich dazu, dass der Kampf gegen „das Böse“ nicht dem Menschen, sondern einzig Gott gebühre. Der äußerst seltene Halbtaler mit seiner großartigen, frühbarocken Darstellung ist fast vorzüglich erhalten und mit 20.000 Euro geschätzt.
Schließen wir mit der Spezialität des Hauses Grün, mit den deutschen Münzen nach 1871. Natürlich gibt es auch hier viel zu entdecken: Für den kleinen Geldbeutel (die Schätzungen beginnen mit 10 Euro) bis hin zu Raritäten in feinster Erhaltung für die Spezialsammler.
Der Katalog 67schließt mit einer Serie von Papiergeld, vorwiegend aus Deutschland.

Beide Kataloge können zum Schutzpreis von 12,50 Euro bezogen werden bei: 

Heidelberger Münzhandlung Herbert Grün, Gaisbergstr. 40, 69115 Heidelberg; Tel: ++49 / 6221 / 65 297-0; Fax: ++49 / 6221 / 65 297-29; E-Mail.

Die Kataloge sind hier auch online einsehbar.