Auktionen 244-246

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Vom 6. bis zum 8. März 2017 finden die Auktionen Gorny & Mosch 244 bis 246 statt. Darin wird unter anderem eine Serie von syrakusanischen Dekadrachmen angeboten und die Sammlung eines Münchner Arztes von feinsten antiken Prägungen aufgelöst.

Datum/Zeit
05.03.2017 - 07.03.2017
23:00

Veranstaltungsort
Testplatz Stuttgart

Kategorien


Auktionen 244-246

Raritäten aus der Sammlung eines Münchner Arztes

Drei Auktionen führt Gorny & Mosch gleich anschließend an die Münchner Numismata, vom 6. bis zum 8. März 2017, durch. Höhepunkt von Auktion 244 ist eine Serie von syrakusanischen Dekadrachmen mit Raritäten aus der Hand Kimons und Euainetos’. Dazu enthalten Auktion 244 und 245 unter anderem die Sammlung eines Münchner Arztes. Das Ensemble, das von den 1960er bis in die späten 1990er Jahre zusammengetragen wurde, besteht aus antiken Münzen von herausragender Qualität. Sonst offeriert Auktion 245 antike Münzen für den Sammler mit begrenztem Budget sowie die Lots, für die Gorny & Mosch geradezu berühmt ist. Auktion 246 mit Münzen und Medaillen aus Mittelalter und Neuzeit enthält zahlreiche Spezialserien, darunter eine Sammlung Henneberg, eine Sammlung Hohnstein, sowie eine kleine Partie Goetzmedaillen. Bei den ausländischen Münzen dominieren einer Serie venezianischen Goldes, eine Partie Norwegen und Russland sowie eine Sammlung ungarischer Goldgulden und Dukaten.
Am 10. März 2017 führt Gorny & Mosch ab 16.00 seine erste reine e-auction als Auktion 247 durch. Sie enthält die Sammlung Laurent Bricault von Darstellungen der ägyptischen Gottheiten Isis und Sarapis auf antiken Münzen.

Nr. 9: Kelten. Imitation Thasos. Klasse III. Tetradrachme, nach 148, unbest. Mzst. Aus der Sammlung eines Münchner Arztes. Vorzüglich. Taxe: 750,- Euro.

Auktion 244 – Hochwertige Münzen der Antike

673 Münzen in feinster Qualität – von den Kelten bis zu Byzanz – werden in Auktion 244 angeboten. Am Anfang stehen neun keltische Prägungen, darunter schon die ersten Stücke aus der Sammlung eines Münchner Arztes. Man muss diese Stücke nur ansehen, um zu begreifen, mit welchem Verständnis für Schönheit und herausragende Qualität der Sammler seine Wahl traf. Ein gutes Beispiel dafür ist eine Nachahmung der hellenistischen Tetradrachmen von Thasos, die Dionysos auf der Rückseite mit einer Halskette zeigt. Das Stück ist scharf ausgeprägt, perfekt zentriert und vorzüglich erhalten (Schätzung: 750 Euro).

Nr. 98: Syrakus (Sizilien). Dekadrachme, ca. 400-390. Vorzüglich. Aus Sammlungen Comte René Philipon (1870-1936) und Aynard, Auktion 1913, Nr. 22. Taxe: 50.000,- Euro.

Griechische Münzen
Die Abteilung griechischer Münzen besteht aus rund 380 Losen von ausgesuchten Prägungen in feinster Qualität, teilweise mit weit zurückreichenden Provenienzen. So lassen sich die angebotenen sechs syrakusanischen Dekadrachmen teilweise bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts zurückverfolgen. Höhepunkt sind natürlich die großartigen Werke von Kimon und Euainetos. So eröffnen die Serie zwei unsignierte Werke des Kimon, die einen geradezu monumental zu nennenden Kopf der Arethusa zeigen, das Haar im Haarnetz aufgebunden (Schätzung pro Stück: 50.000 Euro). Es folgt eine Dekadrachme des Euainetos mit dem klassisch zu nennenden Kopf der Arethusa, der für die griechische Münzprägung noch mehr als ein Jahrhundert später stilbildend wirken sollte (Schätzung: 50.000 Euro). Wer nicht ganz so viel für ein Dekadrachmon ausgeben kann, sei auf die restlichen drei Stücke verwiesen, deren Schätzungen zwischen 7.500 und 15.000 Euro liegen.

Nr. 235: Simon, Dynast (Illyrien). Tetradrachme, ca. 355. Unikum, HGC Titelbild. Aus der Sammlung eines Münchner Arztes. Gutes vorzüglich. Taxe: 15.000,- Euro.

Die Sammlung eines Münchner Arztes steht im Mittelpunkt, vor allem wenn es um Nordgriechenland geht. In diesem Bereich lag das besondere Interesse des Sammlers. Geradezu von einer Spezialsammlung kann man sprechen, wenn es um seine sechs Prägungen aus Damastion geht. Aber auch ein Unikum wie die vorzügliche Tetradrachme des ansonsten unbekannten illyrischen Dynasten Simon ist erwähnenswert (Schätzung: 15.000 Euro).
Vergessen wir nicht die eigentlich nicht seltenen Prägungen der makedonischen und paionischen Herrscher, die in solch perfekter Erhaltung sicher nicht jeden Tag zu sehen sind! Ein gutes Beispiel dafür ist eine vorzügliche Tetradrachme des Philipp V., auf der die Büste des als Perseus gestalteten Herrschers den Mittelpunkt eines makedonischen Schilds bildet (Schätzung: 2.000 Euro).

Nr. 369: Eukratides, ca. 171-145 (Baktrien). Goldstater, Mzst. Baktra. Vorzüglich. Taxe: 20.000,- Euro.

Beschließen wir die Vorschau zu den griechischen Münzen mit einigen höchst seltenen Goldmünzen, so einem interessanten Golddinar von Shapur III. (vz-stgl; Schätzung: 7.500 Euro), einem Goldstater von Eukratides aus der Münzstätte Baktra (vz; Schätzung: 20.000 Euro) und einem Oktodrachmon für die ägyptische Herrscherin Arsinoe II. (vz-Stgl.; Schätzung: 20.000 Euro).

Nr. 395: Philippopolis (Thrakien). Antoninus Pius, 138-161. AE Großbronze. Dunkelbraune Patina. Geglättet. Vorzüglich. Taxe: 1.200,- Euro.

Römische Provinzialprägungen
Wer sich für perfekte Provinzialprägungen interessiert, der kommt an diesem Katalog nicht vorbei. Gleich eine ganze Reihe davon sowie eine kleine Serie von Kistophoren werden angeboten. Höhepunkte sind das entzückende Porträt der Octavia, erste Gattin von Kaiser Nero, auf einer Kleinbronze aus Perinthos (vz; Schätzung: 1.500 Euro) und die perfekte Darstellung des Flussgottes Hebros aus Philippopolis (vz; Schätzung: 1.200 Euro). Aber auch das Medaillon mit dem Bild des Antinoos, finanziert von Polemon aus Smyrna, dürfte viele Liebhaber finden (ss; Schätzung: 2.500 Euro).

Nr. 497: Diva Ulpia Marciana, + 112. Sesterz, 112-117, Rom. Glendining “The Ryan Sale” (1952), Nr. 2455. Gutes sehr schön. Taxe: 7.500,- Euro.

Römische Münzen
Raritäten in Gold, Silber und Bronze bietet der römische Teil der Auktion 244. Das Spektrum reicht dabei von einem Fragment eines Aes Signatum-Barrens bis hin zu Solidi der römischen Herrscher des 5. Jahrhunderts.
Der Kenner entdeckt bei den Prägungen der Kaiserzeit wundervolle Bronzen, wie zum Beispiel einen Sesterz mit dem Porträt der Agrippina der Älteren, allerdings, wie bei diesem Stück so häufig zu sehen, mit einer leichten Glättung (vz; Schätzung: 6.000 Euro). Von großer Seltenheit ist der Sesterz auf Diva Marciana, den Traian für seine Schwester prägen ließ (gutes ss; Schätzung: 7.500 Euro).

Römische Münzen2

Nr. 538: Pertinax, 192-193. Aureus, 193, Rom. Aus der Sammlung eines Münchner Arztes. Vorzüglich. Taxe: 25.000,- Euro.

Spektakulär sind natürlich die Aurei und Solidi, so Prägungen der Lucilla (vz; Schätzung: 10.000 Euro), des Pertinax (vz; Schätzung: 25.000 Euro), des Septimius Severus (vz-Stgl.; Schätzung: 20.000 Euro), des Galerius (vz-Stgl.; Schätzung: 12.000 Euro), des Magnentius (Stgl.; Schätzung: 12.000 Euro) und des Basiliscus (Stgl.; Schätzung: 6.000 Euro).

Nr. 568: Severus Alexander, 222-235. Denar, 224, Rom. Vorzüglich. Taxe: 15.000,- Euro.

Aber auch derjenige, der Silbermünzen vorzieht, kann sich auf Raritäten freuen, von denen wir nur zwei hervorheben: Unter den Prägungen des Augustus ist der Silberabschlag eines bislang nur als Aureus bekannten Stempels gelistet: Er zeigt auf der Vorderseite zwei Lorbeerzweige, auf der Rückseite die Aufschrift OB CIVIS SERVATOS im Eichenlaubkranz (vz; Schätzung: 1.500 Euro). Von großer historischer Bedeutung ist ein Denar des Severus Alexander mit der Darstellung des Tempels von Iuppiter Victor aus dem Jahr 224 n. Chr., der mit der Umschrift IOVI VLTORI versehen ist (vz; Schätzung: 15.000 Euro).

Auktion 245 – Antike Münzen und Lots

Knapp 1.000 Nummern umfasst die zweite Auktion mit antiken Münzen, in der die etwas niedriger geschätzten Stücke angeboten werden. Auch hier finden Sammler zahlreiche Raritäten in ansprechenden Erhaltungen. Ein Teil der Kleinmünzen aus der Sammlung des Münchner Arztes sowie seine umfangreichen Bestände an römischen Denaren und Antoninianen und an byzantinischen Prägungen sind in dieser Auktion aufgeführt. Sie sind genauso einen Blick wert wie eine kleine Serie von Prägungen der bosporanischen Könige.
Vor allem die Lots lohnen eine aufmerksame Lektüre. Wer sich zum Beispiel für die Sasaniden interessiert, hat die Wahl zwischen 11 Losen und kann sich mit zwei Literatur-Losen praktisch eine Spezialbibliothek zur sasanidischen Münzprägung anschaffen. Aber auch die Sammler von Gewichten sollten sich die Lots ansehen. Eine umfangreiche Spezialsammlung wird auf mehrere Lose verteilt zum Kauf angeboten.

Auktion 246 – Mittelalter und Neuzeit

Der 8. März 2017 ist für die Münzen und Medaillen aus Mittelalter und Neuzeit reserviert. Knapp 1.000 Lose werden angeboten, darunter zahlreiche interessante Einzelstücke und vor allem viele Sammlungen.

Nr. 3027: Ulm. Konrad IV. bis Konradin, 1237-1254-1268. Brakteat um 1250. Äußerst selten. Vorzüglich bis Stempelglanz. Taxe: 3.000,- Euro.

Münzen des Mittelalters
Die Auktion beginnt mit 30 Münzen des Mittelalters, darunter Raritäten wie ein außergewöhnlich gut erhaltener Ulmer Brakteat, der um 1250 geprägt wurde und ein gekröntes Brustbild mit Schwert und Lilienszepter darstellt (vz-Stgl.; Schätzung: 3.000 Euro). 

Nr. 3051: Bayern. Karl Theodor, 1777-1799. Vikariatstaler, 1790, München. Auf das Vikariat. 2. bekanntes Exemplar. Vorzüglich bis Stempelglanz. Taxe: 15.000,- Euro.

Deutsche Münzen und Medaillen
Knapp 300 Münzen aus Altdeutschland und 50 Prägungen aus der Zeit nach 1871 folgen. Hier ragen einige bemerkenswerte Einzelstücke hervor, so zum Beispiel ein bayerischer Vikariatstaler von Karl Theodor aus dem Jahr 1790 mit Brustbild nach links(!), geprägt in München (vz-Stgl.; Schätzung: 15.000 Euro), ein repräsentativer Taler des Sebastian von Hatzfeld, geprägt mit dem Datum 1597 in Nürnberg (vz; Schätzung: 8.000 Euro) und der Erstabschlag eines 1/4 Talers 1744 von Karl Eugen von Württemberg, geprägt in Stuttgart (Stgl.; Schätzung: 10.000 Euro).

Nr. 3106: Henneberg-Schleusingen. Wilhelm V., 1480-1559. Taler, 1555, Schleusingen. Sehr selten. Fast vorzüglich. Taxe: 1.500,- Euro.

Dazu werden zwei Sammlungen aufgelöst, so eine Partie von mehr als 40 Münzen der gefürsteten Grafschaft Henneberg, geprägt zwischen 1691 und 1699 aus der Ausbeute der Gruben zu Ilmenau, und rund 100 Lose mit Prägungen der Grafen von Hohnstein, ausgegeben zwischen 1535 und 1592. Die Grafen von Hohnstein bezogen ihre reichen Silbervorräte aus den Bergwerken um die Stadt St. Andreasberg, der sie im Jahr 1535 die städtischen Privilegien verliehen. Der Heilige Andreas mit seinem Kreuz ist deshalb auf den Rückseiten ihrer Münzen zu sehen.
Unter der Überschrift Medaillen findet der Kenner eine Partie von fast 40 Goetzmedaillen, darunter auch einige seltenere Stücke.

Nr. 3744: Russland. Alexander I., 1801-1825, für Polen. 50 Zlotych polsk, 1817, Warschau. Sehr schön bis vorzüglich. Taxe: 5.000,- Euro.

Ausland mit Partie russischer Münzen
Gut 500 Lose von Münzen und Medaillen aus dem Ausland bilden den zweiten Teil der Auktion. Der Schwerpunkt liegt auf Norwegen mit 50 Losen und Russland mit 80 Losen, darunter natürlich einige Raritäten. Erwähnt davon sei eine Prägung von Alexander I. für Polen im Wert von 50 Zlotych, produziert 1817 in Warschau (ss-vz; Schätzung: 5.000 Euro) und eine Reihe Proben zu 10, 3 und 1 Zolotnik aus der Regentschaft Alexanders III.
Auch bei der Neuzeit haben die Lots mittlerweile geradezu Kultstatus erlangt. Rund 30 davon werden in Auktion 246 angeboten, darunter zum Beispiel eine Partie von thailändischem Kugelgeld in unterschiedlichen Gewichten von 2 Baht zu 1/64 Baht (11 Stück; Schätzung: 500 Euro).

Nr. 3622: Venedig. Ludovico Manin, 1789-1797. Multiplo da 10 zecchini o. J. Sehr selten. Kaum sichtbare Henkelspur. Vorzüglich. Taxe: 12.000,- Euro.

Sammlung Venedig
Ein Höhepunkt von Auktion 246 ist zweifellos eine umfangreiche Partie von über 80 Goldmünzen aus Venedig. Darunter sind zahlreiche große Raritäten versteckt, so ein Dukat des Niccolo Tron (1471-1473), Numismatikern besser bekannt wegen der Einführung seiner Lira Tron (vz; Schätzung: 7.500 Euro). Ebenfalls selten sind die Dukaten der Dogen Marcantonio Trevisan (Fast Stgl.; Schätzung: 1.500 Euro) und Niccolo Sagredo (vz; Schätzung: 2.000 Euro), die weniger als ein Jahr resp. gerade mal anderthalb Jahre die Serenissima leiteten. Spektakulär ist natürlich auch der 10fache Dukat von Ludovico Manin, dem letzten Dogen der Stadt Venedig (vz; Schätzung: 12.000 Euro).

Nr. 3821: Ungarn. Johann Hunyadi, 1446-1462. Goldgulden o. J. Äußerst selten. Vorzüglich bis Prägefrisch. Taxe: 6.500,- Euro.

Sammlung Ungarn
Eine umfassende Sammlung von ungarischen Goldgulden und Dukaten steht fast am Ende des Katalogs. Das zeitliche Spektrum reicht dabei von den frühen Goldgulden des Karl Robert von Anjou, geprägt zwischen 1325 und 1342 in der Münzstätte Buda, und den Dukaten der Habsburger-Doppelmonarchie unter Franz Joseph. Die beiden herausragenden Stücke sind zwei Goldgulden von Johann Hunyadi (1446-1452) aus Nagybanya, beide in der Erhaltung vorzüglich bis prägefrisch (Schätzung: 6.500 Euro resp. 5.000 Euro).
Wer sich für Ungarn interessiert, sollte unbedingt auch die Seiten mit den Lots durchblättern, da hier Prägungen aus Mittelalter und früher Neuzeit in sinnvoll zusammengefassten Lots mit sammlerfreundlichen Schätzungen angeboten werden.

Alle Kataloge können bei Gorny & Mosch, Giessener Münzhandlung, Maximiliansplatz 20, D-80333 München, Tel. +49 / (0)89 / 24 22 643-0, Fax +49 / (0)89 / 22 85 513 bestellt werden. 

Die kompletten Kataloge sind ebenfalls online einsehbar: Katalog 244, 245 und 246.

Es lohnt sich übrigens, das Internet zu konsultieren, weil die Bilder vieler Münzen und Medaillen, die im gedruckten Katalog keinen Platz mehr fanden, im Internet aufgerufen werden können.