Auktion 75

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Am 13. und 14. November 2018 versteigert die Heidelberger Münzhandlung nicht nur Raritäten aus Deutschland und der ganzen Welt in oft perfekter Erhaltung. Angeboten werden auch 825 Lose mit antiken Münzen von außergewöhnlicher Seltenheit und Schönheit.

Datum/Zeit
12.11.2018 - 13.11.2018
23:00

Veranstaltungsort
Testplatz Stuttgart

Kategorien


Auktion 75

Umfangreiche Sammlung antiker Münzen bei der Heidelberger Münzhandlung

3.664 Lose mit Münzen von der Antike bis zur Gegenwart, von allen fünf Kontinenten, mit einem Schwerpunkt auf den Römern, Deutschland und Frankreich sind in der kommenden Auktion der Heidelberger Münzhandlung zu finden. Wer sich für perfekte Erhaltungen interessiert, der liegt mit diesem Katalog genau richtig. Dazu wird in Auktion 75 eine Sammlung von frühen Banknoten mit interessanten Raritäten aufgelöst.

Nr. 8. Kelten. Helvetii. Blassgoldstater. Sehr selten. Sehr schön. Taxe: 2.400 Euro.

Antike

Mit 19 keltischen Münzen beginnt die Auktion. Darunter befindet sich ein sehr schöner Blassgoldstater der Helvetii und ein Regenbogenschüsselchen der Vindeliker, die zur Zeit Caesars dort siedelten, wo heute die Stadt Augsburg zu finden ist.

Nr. 43. Agathokles, Tyrann von Syrakus 317-289. Elektron-Hemidrachme oder Dekadrachme. Selten. Sehr schön. Taxe: 3.000 Euro.

Liebhaber von griechischen Münzen sollten den Katalog 75 genau studieren. Denn er enthält viele Seltenheiten. Ob rare Kleinmünzen wie die Litra aus Aitna-Katane, ob historisch spannende Bronzen wie die makedonische Prägung des Ptolemaios Keraunos, genau hinzusehen lohnt sich, um all die interessanten Stücke unter den über 230 Losen zu entdecken.
Besonders hervorzuheben ist ein halber Elektronstater des Agathokles von Syrakus, der die Goldmünzen des Philipp von Makedonien imitiert. Und das ist nicht die einzige hochrangige Seltenheit: Ein interessanter früher Stater aus Kyzikos mit der Darstellung eines auf einem Thunfisch sitzenden Greifs ist mit 5.500 Euro geschätzt.

Nr. 793. Decentius Caesar, 350-353. Solidus, Rom. Äußerst selten. Mit Expertise und französischem Exportzertifikat. Gewellt, sehr schön. Taxe: 17.500 Euro.

Kommen wir vom Elektron direkt zum Gold. Die Fülle an seltenen Aurei und Solidi sucht ihresgleichen. Wir zeigen einen vorzüglichen Aureus des Tiberius quasi stellvertretend für die vielen Goldmünzen, die Kenner zu würdigen wissen werden. Weitere Höhepunkte sind ein Aureus des Hadrian mit dem Tempel des Herakles auf der Rückseite, ein Aureus des Elagabal in gutem vorzüglich, dessen Rückseite eine Liberalitas-Szene zeigt, sowie ein anscheinend unpublizierter Solidus des Decentius.
Wer die vielseitige Münzprägung des Kaisers Hadrian sammelt, darf sich auf eine umfassende Serie freuen, die Münzen in allen drei Metallen enthält. Darunter befinden sich viele Stücke mit historisch relevanten Rückseitendarstellungen, darunter Beispiele aus der beliebten Reiseserie.
Kenner werden die Vielfalt an seltenen Prägungen in außergewöhnlichen Erhaltungen zu würdigen wissen – und zwar nicht nur im oberen Preissegment. Nehmen wir als Beispiel einen Antoninian des Gallien aus Antiochia auf einem ungewöhnlich breiten Schrötling. Das mit 50 Euro geschätzte Stück wirkt geradezu wie ein Medaillon.
Ob unpublizierte Raritäten, ob kommune Stücke in ungewöhnlicher Erhaltung, ob seltener Kaiser, seltene Kaiserin, die mehr als 550 Lose mit römischen Münzen – inklusive einer großen Serie von Provinzialprägungen – lassen keinen Wunsch unerfüllt.

Nr. 865. Frankreich. Johann II. der Gute, 1350-1364. Mouton d’or, o. J. Vorzüglich bis prägefrisch. Taxe: 2.500

Spezialsammlung Frankreich

Auktion 75 enthält eine umfangreiche Sammlung Frankreich mit fast 200 Losen. Das zeitliche Spektrum reicht von Philip IV. (1285-1314) bis zur Gegenwart.
Besonders beeindruckend sind die Großgoldmünzen, die am Übergang zwischen Spätmittelalter und früher Neuzeit entstanden.

Nr. 1043. Frankreich. 5. Republik. 100 Francs 1991 „René Descartes“. Piéfort in Platin. Auflage 5 Exemplare! Im Originaletui mit Zertifikat. Taxe: 5.000 Euro

Aber auch die späteren französischen Könige, die Zeit der französischen Republik, Napoleon und das 19. Jahrhundert sind reichlich vertreten.
Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf den Münzen der 5. Republik, also aus der Zeit nach 1959. Man findet eine Vielfalt von Essays oder nur in wenigen Exemplaren geprägte Gedenkmünzen, so zum Beispiel ein 100 Franc Piéfort in Platin aus dem Jahr 1991 auf den Philosophen Descartes, das mit einer Auflage von nur fünf Stücken hergestellt wurden. 

Nr. 1121. Russland. Elisabeth I., 1741-1761. 10 Rubel 1758, Moskau. Äußerst selten. Sehr schön. Taxe: 22.500 Euro

Zahlreiche Seltenheiten sind in der Sektion Ausland vorhanden, wir nennen stellvertretend ein sehr schönes 10 Rubel-Stück in Gold der Zarin Elisabeth aus dem Jahr 1758, geprägt in Moskau.

1249. China. 50 Sen Meiji Jahr 7 = 1874. Äußerst selten. NGC Proof Details, Mount removed. Vorzüglich aus PP. Taxe: 20.000 Euro

Auch Katalog 75 enthält wieder eine kleine Serie von chinesischen Münzen mit zwei Sycees, in Deutschland auch bekannt als Seidenschuhbarren, sowie mit etlichen interessanten modernen Prägungen, darunter zum Beispiel der gesuchte Freundschaftspanda, der anlässlich der Münzbörse München des Jahres 1993 hergestellt wurde.

Nr. 1241. China. Versilberte Bronzemedaille 1896 auf den Besuch Li Hung Changs in Hamburg. Vorzüglich. Taxe: 3.000 Euro

Eine Medaille aus dem Jahr 1896 erinnert an ein Stück deutsch-chinesischer Geschichte. Sie ist dem Besuch eines der bedeutendsten chinesischen Politiker des 19. Jahrhunderts in Hamburg gewidmet. Li Hung Chang hatte nach der demütigenden Niederlage Chinas gegen Japan im chinesisch-japanischen Krieg 1894/5 die Verantwortung übernommen und hatte so sein Amt als Gouverneur der wichtigsten Provinz des Landes verloren. Nichtsdestotrotz blieb er einer der wichtigsten Politiker des Landes, der die Interessen seiner Regierung bei einer Botschaftsreise nach Europa und USA im Jahre 1896 vertrat. Nach der Teilnahme an der Krönung des russischen Zaren, bei der nebenbei auch wichtige Vereinbarungen hinsichtlich der Transsibirischen Eisenbahn getroffen wurden, reiste Li Hung Chang nach Deutschland. Es war ein Politikum, das ein Echo in der gesamten deutschen Presse fand, dass er sich dafür entschied, den entmachteten Bismarck am 13. Juni 1896 zu besuchen – und nicht den deutschen Kaiser. 

Nr. 1798. Pfalz-Zweibrücken-Veldenz. Johann I., 1569-1604. Taler o. J., Zweibrücken. Sehr selten. Vorzüglich. Taxe: 10.000 Euro

Altdeutschland

Kommen wir von China direkt nach Altdeutschland, auf dem wie bei der Heidelberger Münzhandlung nicht anders zu erwarten, natürlich der Schwerpunkt der Auktion liegt. Mehr als 900 Lose werden angeboten. Darunter befinden sich eine große Zahl interessanter Goldmünzen sowie eine umfangreiche Partie Braunschweig mit vielen Ausbeutemünzen, eine interessante Serie Frankfurt am Main und Sachsen sowie mehr als 300 Lose mit Münzen und Medaillen aus Preußen, darunter zahlreiche gesuchte Raritäten. 

Nr. 1739. Löwenstein-Wertheim-Virneburg. Johann Ludwig Vollrath, 1730-1790. Dukat 1771, Wertheim. Äußerst selten. Gutes vorzüglich. Taxe: 14.000 Euro

Die seltenste der vielen deutschen Goldmünzen ist ein Dukat von Löwenstein-Wertheim-Virneburg, der 1771 in Wertheim geprägt wurde. Er steht stellvertretend für die zahlreichen Flussgolddukaten, Mehrfachdukaten und die anderen seltenen Goldmünzen, die in der Auktion versteigert werden.
Wer Ausbeute-Münzen sammelt, der sollte den Katalog genau studieren. Sie sind nicht nur in der Sektion Braunschweig zu entdecken, sondern auch unter anderen Überschriften, wie hier unter dem Königreich Hannover, das ja aus einer der braunschweigischen Linien hervorging. Es handelt sich um einen Ausbeutekonventionstaler des Jahre 1830, der aus dem Silber des Harzes geprägt wurde.
Wer schöne Stadtansichten liebt, der hat sicher schon einen Taler der Stadt Frankfurt in der Sammlung. Ergänzen könnte man ihn mit einer Medaille, die anlässlich der Huldigung von Carl Theodor von Dalberg entstand und die Frankfurter Stadtansicht aus einer ungewohnten Perspektive zeigt. Dalberg hatte sein Amt als Erzbischof von Mainz abgeben müssen, als Mainz an Frankreich fiel. Als ehemaliger Kanzler des hl. römischen Reichs, der protokollarisch nur dem Kaiser untergeordnet war, konnte man ihn nicht so einfach auf die Seite schieben wie all die anderen Bischöfe und Äbte. Er war der einzige geistliche Fürst, der mit einer Territorialherrschaft entschädigt wurde. 

Nr. 1802. Preußen. Johann Georg, 1571-1598. Taler 1574, Berlin. Sehr selten. Gutes sehr schön. Taxe: 6.500 Euro

Spezialsammlung Brandenburg-Preußen

Mehr als 300 Lose mit Münzen aus Brandenburg-Preußen decken das zeitliche Spektrum von Johann Georg von Brandenburg bis Wilhelm II. ab. Der erfahrene Sammler wird zahlreiche äußerst seltene Münzen und Medaillen finden wie z. B. einen Taler Johann Georgs von 1574 mit einem prachtvollen Porträt, einen äußerst seltenen Taler Johann Sigismunds von 1614, geprägt in Cöln, einen spektakulären Doppeltaler des „Großen Kurfürsten“ Friedrich Wilhelm, geprägt in Königsberg sowie einen vorzüglichen Taler 1675 auf seinen Sieg bei Fehrbellin.

Nr. 1893. Preußen. Friedrich II., 1740-1786. Taler 1741, Berlin. Vorzüglich. Taxe: 5.000 Euro

Vor allem die Herrschaft Friedrichs II. ist bestens dokumentiert – und zwar durch Prägungen in außergewöhnlicher Erhaltung. Dabei sollte der Sammler nicht nur die Einzelstücke genau prüfen, sondern auch die Lots. Die zum Teil sehr seltenen und überdurchschnittlich erhaltenen Kleinmünzen wurden in sinnvolle Lots zusammengefasst.

Nr. 1952. Preußen. Friedrich II., 1740-1786. „Levantetaler“ 1767, Berlin oder Magdeburg. Feine Patina. Sehr schön bis vorzüglich. Taxe: 4.000 Euro

Neben dem Huldigungsdukat und den seltenen Talern vom Beginn seiner Regierung, offeriert die Auktion eine Fülle von seltenen Goldmünzen, Talern und Teilstücken Friedrichs des Großen aus allen Münzstätten, in denen er prägen ließ, außerdem Handelsmünzen wie den Bancotaler und den Levantetaler.

Nr. 2240. Sachsen-Coburg-Gotha. Ernst I., 1826-1844. Konventionstaler 1835, Gotha. In dieser Erhaltung äußerst selten. Erstabschlag, fast Stempelglanz. Taxe: 10.000 Euro

Auch Sachsen ist mit all seinen Linien mit mehr als 100 Losen reichlich vertreten. Das wohl spektakulärste Stück dürfte ein Koventionstaler von 1835 des Ernst I. von Sachsen-Coburg-Gotha sein. Berühmt wurde er nicht durch seine Leistungen als preußischer General, obwohl er wesentlich an dem Sieg über Napoleon beteiligt war. Er ist heute vor allem bekannt, weil sein zweitältester Sohn Queen Victoria heiratete.

Nr. 2369. Deutsches Kaiserreich. 1 Mark 1891 D. In dieser Erhaltung äußerst selten! Fast Stempelglanz. Taxe: 5.000 Euro.

Münzen des Deutschen Kaiserreichs

Natürlich offeriert die Heidelberger Münzhandlung auch in diesem Katalog eine umfangreiche Partie von Reichsmünzen – von der Kleinmünze bis zum goldenen 20 Mark-Stück. Und selbstverständlich sind wieder eine Fülle von äußerst seltenen Prägungen in außergewöhnlich guten Erhaltungen vertreten. Und bei all diesen Beschreibungen sollte man daran denken, dass Herbert Grün für die strengste Auslegung der Erhaltungsbeschreibungen bekannt ist.
Ein gutes Beispiel dafür ist das 1 Mark-Stück 1891 D in fast Stempelglanz, in dieser Erhaltung übrigens extrem selten.

Nr. 2294. Deutsches Kaiserreich. Sachsen. 3 Mark 1917 „Friedrich der Weise“. Seltenste Silbermünze des Deutschen Kaiserreich. Polierte Platte. Taxe: 60.000 Euro

Wer noch nicht alle Seltenheiten des Deutschen Kaiserreichs besitzt, erhält eine weitere Chance, sie zu erwerben. Ob Friedrich der Weise, ob Goldene Hochzeit des bayerischen Herrscherpaares, ob 2 Mark Hessen von 1877 oder einen Erstabschlag von 2 Mark Sachsen-Coburg und Gotha auf die Geburt des Erbprinzen: Für Erhaltungsfetischisten ist der Katalog ein Fest!

Nr. 3485. Deutsch Neuguinea. 20 Mark 1895 A. In dieser Erhaltung selten. Vorzüglich. Taxe: 45.000 Euro

Natürlich gilt das auch für die Reichsgoldmünzen. Wir zeigen stellvertretend ein 20 Mark Stück von 1885, das in Berlin für die Neuguinea-Companie geprägt wurde. In dieser feinen, vorzüglichen Erhaltung sind diese Münzen sehr selten.

Nr. 3566. Russland. 10 Rubel 1826. Leicht gebraucht. Taxe: 1.700 Euro

Werfen wir zum Schluss noch einen Blick auf die umfangreiche Sammlung Papiergeld, die sich vor allem mit dessen Frühzeit beschäftigt. Beginnend mit einem chinesischen Geldschein zu einem Kuan vom Ende des 14. Jahrhunderts konzentrierte sich der Sammler auf die frühen Banknoten, die zum großen Teil noch handschriftlich vervollständigt wurden. Ob die schwedische Riksbank, die Bank of England, der Giro di Venezia oder der Monte di Pietà, von Spanien bis Russland sind die meisten europäischen Nationen in dieser hochinteressanten Sammlung vertreten.

Nr. 3590. Deutsches Reich. Schleswig Holstein. 2 Reichstaler 24 Schilling 1808, Altona. Mittelknick, leicht gebraucht. Taxe: 500 Euro

Natürlich kommen auch etliche währungsgeschichtlich hochinteressante Scheine aus Altdeutschland. Unser Beispiel stammt aus Schleswig-Holstein. Die Hauptcasse bestätigte dem Inhaber des Geldscheins zu 2 Talern 24 Schillingen, dass er diesen zur Zahlung jeder amtlichen Steuer benutzen konnte.

Der Katalog kann zum Schutzpreis von 12,50 Euro bezogen werden bei Heidelberger Münzhandlung Herbert Grün, Gaisbergstr. 40, 69115 Heidelberg; Tel: ++49 / 6221 / 65 2970; Fax: ++49 / 6221 / 65 297-29; E-Mail oder auf der Website der Heidelberger Münzhandlung.

Unter dieser Adresse ist der Katalog auch im Internet einsehbar, genauso wie unter Sixbid und Numisbids.