Auktion 72

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Am 18. April eröffnet die Frühjahrsauktion der Hermann Historica oHG in München. Bis zum 29. April kommen über 6.200 teils einzigartige Sammlerobjekte aus allen Themengebieten des Hauses zum Aufruf, darunter gleich drei geschlossene Sammlungen.

Datum/Zeit
17.04.2016 - 28.04.2016
22:00

Veranstaltungsort
Testplatz Stuttgart

Kategorien


Auktion 72

Frühjahrsauktion der Hermann Historica

Mit gewohnt großer und qualitätvoller Offerte an Kostbarkeiten aus vielen Zeiten und Regionen, darunter gleich drei geschlossene Sammlungen, eröffnet am 18. April die diesjährige Frühjahrsauktion der Hermann Historica oHG in München. Bis zum 29. April kommen über 6.200 teils einzigartige Sammlerobjekte aus allen Themengebieten des Hauses zum Aufruf.

Attischer Kelchkrater des Hektor-Malers, fünftes Jahrhundert vor Christus. Schätzpreis: 60.000 Euro. © Hermann Historica oHG 2016.

Unter den Antiken bestechen exquisite Highlights, wie der rotfigurige, attische Kelchkrater des Hektor-Malers aus der vierten Dekade des fünften Jahrhunderts vor Christus mit einer Taxe von 60.000 Euro. In seiner sehr typischen Gestalt mit elegantem Gefäß auf gewölbtem Fuß und mit zwei Henkeln versehen, zeigt der Krater schauseitig eine überaus seltene, lebhafte mythologische Darstellung von Telephos und Orestes. Sehr schön auch, eine bronzene Kalpis in erfreulicher Erhaltung und mit Weiheinschrift aus dem vierten Jahrhundert vor Christus, für den Gebote ab 25.000 Euro willkommen sind. Mit exzellenten Stücken, wie einem chalkidischen Bronzehelm, im Aufruf für 20.000 Euro, aus dem fünften bis vierten Jahrhundert vor Christus, dessen Provenienz für die weltberühmte Kollektion Axel Guttmann, Berlin, belegt ist, über einen seltenen Kappenhelm, der taxiert auf 10.000 Euro rund 500 Jahre zuvor in der späten Bronzezeit Mitteleuropas gefertigt wurde, bis hin zu einem prähistorischen Antennenschwert aus der Hochzeit der Urnenfelderkultur im zehnten Jahrhundert mit Startpreis von 8.500 Euro, finden sich in der Auktion beste Belege antiker Rüstungs- und Schwertschmiedekunst. 

Spätgotische Hornbogenarmbrust mit voll verbeinter Säule, deutsch um 1500. Schätzpreis: 20.000 Euro. © Hermann Historica oHG 2016.

Hermann Historica wurde die Ehre zuteil, die Sammlung Karl Zeilinger (1944-2014), eine einmalige Kollektion von Bogen, Armbrusten und kunstfertigen Bogenringen, Sammlern und Museen weltweit anzubieten. Darunter sind sensationelle Artefakte, wie ein Exemplar des legendären Skythen-Bogens, aus den reiternomadischen Siedlungsgebieten Eurasiens des fünften bis dritten Jahrhunderts vor Christus, ab 9.000 Euro zu ersteigern, und eine höchst repräsentative spätgotische Hornbogenarmbrust mit voll verbeinter Säule, um 1500 gefertigt, mit Taxe von 20.000 Euro. 

Ehrenmedaillon 1677 auf den Großen Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg. Schätzpreis: 8.000 Euro. © Hermann Historica oHG 2016.

Auch in diesem Frühjahr stehen wieder kostbare, aufwändig gearbeitete Wunderkammerobjekte zur Versteigerung. So das goldplatinierte, eiserne Medaillon zu Ehren des Großen Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg (1620-1688) von 1677 – ein ungemein schönes und seltenes Kabinettstück preußischer Geschichte, das die Siege des Großen Kurfürsten feiert und für das Gebote ab 8.000 Euro willkommen sind. Von feinster handwerklicher Qualität präsentiert sich die Spindeltaschenuhr aus den begabten Händen des Johann Jacob Serner. In Lübeck um 1710/20 entstanden, muss das Produkt erfahrener Uhrmacherkunst einem Liebhaber mindestens 5.000 Euro wert sein. 

Handpavese der Freien Reichsstadt Schongau in Bayern, Ende 15. Jhdt. Schätzpreis: 12.500 Euro. © Hermann Historica oHG 2016.

Aufwändigst gearbeitete und teils für hochadelige Waffenkammern belegte Raritäten bestechen im Katalog der „Alten Waffen“. Sehr schön auch hier, das Angebot an Armbrusten, wie die bedeutende Renaissance-Armbrust aus der Sammlung der Könige von Hannover, die Ende des 16. Jahrhunderts mit gravierten Beineinlagen und reich dekoriert gefertigt wurde und nun ab 12.000 Euro ersteigert werden kann. Nur selten überdauern dagegen Objekte aus empfindlichen Materialien wie Holz und Leder die Jahrhunderte. Umso erfreulicher ist der Erhaltungszustand der Handpavese aus der Freien Reichsstadt Schongau in Bayern zu werten, die bereits Ende des 15. Jahrhunderts entstand und mit 12.500 Euro durchaus moderat angesetzt ist. Sehr schön auch unter den Schutzwaffen, ein deutscher Mantelhelm, der um 1600 geschmiedet wurde, Startpreis 10.000 Euro.

Ritual-Khora in vergoldeter Präsentations-Scheide, sino-tibetisch, 15./16. + 18./19. Jhdt. Schätzpreis: 18.000 Euro. © Hermann Historica oHG 2016.

Überzeugend in Vielfalt und Qualität ist erneut das Angebot an Losen aus Afrika, dem Osmanischen Reich, Indien sowie Japan und China. In kostbarster Verarbeitung aus feuervergoldeter Bronze, mit graviertem Rankendekor und schauseitiger plastischer Auflage der acht Buddhistischen Kostbarkeiten sowie reichem Edelsteinbesatz, zeigt sich die Präsentations-Scheide aus dem 18./19. Jahrhundert zu einer frühen nepalesisch-tibetischen Khora aus dem 15./16. Jahrhundert. Die Klinge selbst ist in charakteristischer Weise gekrümmt. Ein ebenso wertiges, wie kulturhistorisch interessantes Schwert, das auf 18.000 Euro taxiert ist.

Helm M 1832 für Offiziere der Kürassiere aus der Regierungszeit Ludwigs I. Schätzpreis: 12.500 Euro. © Hermann Historica oHG 2016.

Wahre Ausnahmestücke sind im Kapitel der Militaria unter den seltenen Helmen aus deutschen Staaten verzeichnet, wie der Helm M 1832 für Offiziere der bayerischen Kürassiere. Ein imposanter Helm mit vergoldeten, halbplastischen Löwen und Bärenfellraupe, stellt er eine absolute Rarität dar, die schon Gebote ab 12.500 Euro erfordert. Von jeher sehr gefragt sind zudem, die in Material und Verarbeitung kostbaren Objekte aus dem persönlichen Besitz von König Ludwig II. von Bayern (1845-1886). Das nun angebotene Petschaft, eine figürliche Darstellung der von ihm hochverehrten Jeanne d’Arc ist mit 6.500 Euro taxiert.
Unter den Ordens-Offerten brillieren herausragende Lose aus Russland, so die Gruppe vom Orden des Heiligen Wladimir eines Offiziers der Hanseatischen Legion. Sehr interessant hier, das in Gold gefertigte große Ordenskreuz der 4. Klasse bis 1816, dessen schwarze Kreuzarme transluzid leuchtend rot emailliert sind. Ab 20.000 Euro kann die bedeutende russische Ordensgruppe der Napoleonischen bzw. Befreiungskriege ersteigert werden. 

Generalmajor Wilhelm von Groddeck – Orden pour le mérite. Schätzpreis: 17.000 Euro. © Hermann Historica oHG 2016.

Ungebrochen ist das Interesse an der preußischen Tapferkeitsauszeichnung für militärische Verdienste, dem Orden Pour le Mérite. Jetzt kann sogar der geschlossenen Ordens- und Urkundennachlass eines Divisionsgenerals des Ersten Weltkrieges und Pour le Mérite-Trägers – Generalmajor Wilhelm von Groddeck (1861-1937) – angeboten werden. Das Ordenskreuz der legendären Auszeichnung muss ob seiner historischen Bedeutung wie seinem unbeschadeten Zustand einem Bieter mindestens 17.000 Euro wert sein. Mit großer Spannung darf der Versteigerung eines bis dato in der Fachliteratur nicht dokumentierten Kleinods der Phaleristik entgegengesehen werden. Das anmutig in Gold mit blauemaillierten Blüten und Lorbeerzweigen gefertigte Hofdamen-Ehrenzeichen der Kaiserin Carlotta von Mexiko (1840-1927) ist bisher nur aus der Corbin-Collection in den 1980er Jahren bekannt – ab 3.000 Euro kann es erworben werden.

Reich verbeinter Radschlosspuffer, wohl Augsburg um 1580. Schätzpreis: 28.000 Euro. © Hermann Historica oHG 2016.

Sehr schön ist ebenfalls wieder das Angebot an antiken Schusswaffen, wie ein ausgesprochen feiner, auf 28.000 Euro taxierter Radschlosspuffer, wohl aus Augsburg um 1580, dessen kunstvoll verzierter Nussholzvollschaft gravierte und geschwärzte Beineinlagen zeigt. Das ganzflächige Dekor besticht mit zarten Blütenranken, gerahmt mit Akanthuslaub und Zopfornament. Mit einem Paar Luxus-Perkussionspistolen aus den Händen des renommierten Pariser Büchsenmachers J. C. A. Brun, die um 1840 gefertigt wurden, zeigen sich wahre Glanzstücke dieses Kapitels. Goldeingelegte Signaturen, hochfeine Silbereinlagen mit graviertem, grafischem und floralem Dekor, aufwändig geschnittenes Rankendekor auf den Perkussionsschlössern und augenfällig schön gemaserte Halbschäfte unterstreichen die besondere Wertigkeit dieser auf 15.000 Euro taxierten, unberührt wie erlesenen Büchsenmacherarbeit.

Das komplette Auktionsangebot finden Sie hier.

Weitere Informationen erhalten Sie direkt beim Auktionshaus:
Hermann Historica oHG
Linprunstraße 16
D-80335 München
+49 (0)89 547 26 490
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