Auktion 62

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Mehr als 700 Münzen und Medaillen aus Bayern, dazu 60 Raritäten aus der Pfalz. Die Heidelberger Münzhandlung macht dem Wittelsbacher Jahr alle Ehre! Dazu entdeckt der Kenner auch in der Antike, beim Ausland und dem Papiergeld jede Menge Interessantes.

Datum/Zeit
13.11.2013 - 14.11.2013
23:00

Veranstaltungsort
Testplatz Stuttgart

Kategorien


Auktion 62

Umfangreiche Serien aus Bayern, Pfalz und Sachsen bei der Heidelberger Münzhandlung

4.895 Lose von der Antike bis zur Gegenwart, von Albanien bis Zypern mit dem Schwerpunkt auf Deutschland, das erwartet den Kunden der Heidelberger Münzhandlung am 14. und 15. November 2013 im Pfalzgrafensaal des Europäischen Hofs. Wieder einmal bietet Herbert Grün zahlreiche Sammlungen an. Für das Ausland muss man die Serien von China, Frankreich, Italien und Russland hervorheben. Im Bereich der deutschen Münzen gibt es so viel Bemerkenswertes, dass man es kaum in wenigen Zeilen zusammenfassen kann: Bayern, Pfalz, Sachsen, Würzburg, Freimaurer- und Schützenmedaillen, Proben und noch vieles mehr. Die zweitägige Auktion schließt mit einem umfangreichen Angebot von Papiergeld aus aller Welt.

187: Titus, 79-81. Aureus. RIC 15. Kleiner Randfehler. Vorzüglich. Schätzung: 5.500 Euro.

337 Nummern mit antiken Münzen eröffnen das Angebot. Kelten, Griechen, Münzen der römischen Provinzen, der Republik und der Kaiser, nicht zu vergessen Byzanz, für jeden ist hier etwas geboten. Vor allem die zahlreichen, günstig geschätzten Aurei werden viele Freunde finden. Nennen wir als Beispiel einen vorzüglichen Aureus des Titus mit der Göttin Venus auf der Rückseite, der mit 5.500 Euro geschätzt ist. Auf einen goldenen Otho in sehr schön – allerdings mit einem gestopften Loch – kann man sogar schon mit 2.250 Euro mitbieten.

543: Insel Man. Georg III., 1760-1820. 5 Shillings 1811, Douglas Bank. RRR! Vorzüglich bis Stempelglanz. Schätzung: 3.500 Euro.

Mehr als 800 Münzen aus aller Welt stehen als nächstes auf dem Programm, darunter finden sich etliche Sammlungen und noch mehr herausragende Einzelstücke, die für Spezialsammler interessant sind. Da kann man zum Beispiel das äußerst seltene 5 Shilling-Stück von 1811 der Insel Man in vorzüglich (Schätzung: 3.500 Euro) erwähnen, oder eine britische Goldmedaille aus dem Jahr 1667, auf die sich Samuel Pepys in seinem Tagebuch bezieht (ss / f. vz; Schätzung: 7.000 Euro).

Die MünzenWoche berichtete ausführlich darüber, als kürzlich ein ähnliches Stück versteigert wurde.

1024: Girolamo Savonarola. Teilvergoldete Bronzemedaille 1494, nach einem Entwurf wohl des Ambrogio della Robbia. R! Vorzüglicher früher Guss. Schätzung: 2.000 Euro.

Noch bedeutender ist die große Partie Frankreich mit ihren 160 Losen, von Charles IV. (1322-1328) bis zur 3. Republik, Royales und Féodales, die für jeden Sammler etwas bietet, genauso wie die Serie China (mit einem Sycee zu 50 Tael in ss; Schätzung: 7.000 Euro), Russland (mit einem 10 Rubel-Stück von 1767 in ss; Schätzung: 7.500 Euro) und vor allem Italien! Der Kenner findet eine eindrucksvolle Auswahl von frühen Güssen der großen Medailleure der italienischen Renaissance. Pisanello, Sperandio, Petrecino von Florenz oder L’Antico, es sind große Künstler und große Namen, die im Mittelpunkt dieser Sammlung stehen. Liebling der Münzsammler dürfte wahrscheinlich Giovanni da Cavino werden, der bekannte Schöpfer der ersten Paduaner, dessen Selbstbildnis hier angeboten wird (vz; Schätzung: 700 Euro). Allerdings könnte er heftige Konkurrenz bekommen von einem vorzüglichen Bildnis des Savonarola, das wahrscheinlich Ambrogio della Robbia angefertigt hat (vz; Schätzung: 2.000 Euro).

2426: Preußen. Joachim II., 1535-1571. Taler zu 72 Kreuzer 1551, Berlin. RRR! Sehr schön. Schätzung: 22.000 Euro.

Und wenn man bedenkt, dass man erst mit Nummer 1144 zur eigentlichen Spezialität der Heidelberger Münzhandlung kommt, zu den Münzen von Altdeutschland!

2068: Fugger-Babenhausen-Wellenburg. Georg IV., 1598-1643. Kipper-Kreuzer 1622. Vorzüglich. Schätzung: 40 Euro.

Was selbst den Kenner immer wieder verwundert, ist die Tatsache, dass es Herbert Grün gelingt, nicht nur die Taler und Gulden in perfekter Erhaltung zu offerieren, sondern vor allem die in Spitzenerhaltung wesentlich selteneren Kleinmünzen. Ab 20 Euro kann man hier mitbieten, wobei die großen Raritäten beim Geld der kleinen Leute schnell auch einmal vierstellige Beträge erzielen.

1801: Bayern. Maximilian II. Joseph, 1848-1864. Zwitterdukat 1850. RR! Fast Stempelglanz. Schätzung: 12.500 Euro.

Hier haben wir wieder einmal nur Platz für die „schwergewichtigen“ Raritäten, und damit geht es direkt nach Bayern, das mit 738 Losen vertreten ist! Die ersten Stücke stammen aus dem Jahr 1506; die letzte angebotene Münze wurde 1832 geprägt. Erwähnen wir nur drei ganz besondere Raritäten: Einen vorzüglichen Dritteltaler von 1640 (Schätzung: 5.000 Euro), ein Prachtexemplar des äußerst seltenen Geschichtsdoppeltaler „Übergabe der Krone“ von 1848 (Schätzung: 5.000 Euro) und ein Zwitterdukat von 1850, ebenfalls ein Prachtexemplar (Schätzung: 12.500 Euro). Für die wundervolle Sammlung von bayerischen Medaillen soll stellvertretend eine Silbermedaille des Karl VII. mit seiner Gemahlin Maria Amalia von Österreich stehen, die 1742 im achtfachen Talergewicht ausgegeben wurde (Schätzung: 6.000 Euro).

2422: Pfalz-Veldenz. Leopold Ludwig, 1634-1694. Probe-Halbtaler 1673, Weinburg oder Lützelstein. Abschlag vom Vierteltaler-Stempel. RRR! Vorzüglich bis Prägefrisch. Schätzung: 5.000 Euro.

Und damit kommen wir zur Pfalz, aus der 60 Lose angeboten werden, die aus einer alten Sammlung stammen. Wir nennen als herausragende Beispiele zwei Prägungen der Nebenlinie Pfalz Veldenz, einen Taler 1671 (f. vz; Schätzung: 3.000 Euro) und einen Probe-Halbtaler von 1673 (vz-prfr; Schätzung: 5.000 Euro).

2946: Sachsen-Coburg-Gotha. Ernst I., 1826-1844. Konventionstaler 1828. Nur 31 Exemplare geprägt! Fast Stempelglanz. Schätzung: 35.000 Euro.

680 Münzen und Medaillen kommen aus Sachsen mit seinem geradezu unüberschaubaren Gewirr an Nebenlinien. Natürlich findet der Kenner eine überwältigende Auswahl an Raritäten, von denen wir nur drei aufführen wollen: Einen Taler von Friedrich August, geprägt 1839 auf seinen Münzbesuch zu Dresden (EA, f. St.; Schätzung: 5.500 Euro), einen Dukat aus der Linie Sachsen-Coburg-Eisenach von 1636 (vz; Schätzung: 5.000 Euro) und natürlich den prachtvollen Konventionstaler aus dem Jahr 1828, den Ernst I. von Sachsen-Coburg-Gotha ausgeben ließ (f. St.; Schätzung: 35.000 Euro).

3692: Würzburg. Konventionstaler 1766 “Herzogstaler”. Vorzüglich. Schätzung: 2.500 Euro.

180 Lose mit Münzen des Bistums Würzburg schließen diesen beeindruckenden Reigen an Sammlungen ab. Es folgen die Medaillen, ebenfalls mit zwei Spezialsammlungen, einer zum Thema Freimaurer mit Bronzemedaillen vor allem des 19. Jahrhunderts aus aller Welt und zahlreichen Bijous, sowie einer zweiten mit fast 90 Schützenmedaillen.

4335: Sachsen-Meiningen. Georg II., 1866-1914. 20 Mark 1889. J. 277. Fast Stempelglanz / Stempelglanz. Schätzung: 13.500 Euro.

Natürlich sind auch die Reichsmünzen vom 1 Pfennig-Stück bis zum goldenen 20 Mark-Stück in großer Auswahl vorhanden, genauso wie die Prägungen der Weimarer Republik, des 3. Reichs, der BRD und der DDR.

4554: Bayern. Probe zu 20 Mark 1914 D, glatter Rand mit Randschrift: GOTT MIT UNS zwischen Arabesken. RRR! Fast Stempelglanz. Schätzung: 9.000 Euro.

Und wieder gibt es eine umfangreiche Partie von Proben und Verprägungen mit großen Seltenheiten, wie einem Probeabschlag zum 5 Mark-Stück Bayern 1904 D mit geriffeltem Rand (PP; Schätzung: 4.500 Euro), zwei Proben zum bayerischen 20 Mark-Stück von 1914 (beide f. St; Schätzung: 9.000 Euro) und einer im Schaaf nicht verzeichneten Probe zum 2 Mark-Stück von 1901 mit dem Porträt des Georg II. von Sachsen-Meiningen (vz-St; Schätzung: 7.500 Euro).

4792: USA. 5 Dollars 1869. Fast kassenfrisch. Schätzung: 1.500 Euro.

Die Auktion endet mit 230 Losen von Papiergeld aus aller Welt – von Ägypten bis Zypern.

Und noch ein persönlicher Tipp: Wenn Sie es einrichten können, nutzen Sie die Vorbesichtigung für einen Besuch der „schönsten Münzhandlung“ Deutschlands. Der große Saal ist frisch restauriert und erstrahlt in neuem Glanz!
Wenn man dazu noch bedenkt, dass das Kurpfälzische Museum in Heidelberg beteiligt ist am großen Ausstellungsmarathon „Die Wittelsbacher am Rhein“, und dass die große Themenausstellung dazu in Mannheim leicht mit dem öffentlichen Nahverkehr von Heidelberg aus zu erreichen ist, dann ist die Auktion am 14. und 15. November 2013 ein absolutes Muss für alle Bayern-, Pfalz- und Wittelsbach-Fans.

Der Katalog kann zum Schutzpreis 12,50 Euro bezogen werden bei Heidelberger Münzhandlung Herbert Grün, Gaisbergstr. 40, 69115 Heidelberg; Tel: ++49 / 6221 / 65 297-0; Fax: ++49 / 6221 / 65 297-29; per E-Mail oder über das Internet.
Unter dieser Adresse ist der Katalog auch im Internet einsehbar.