Auktion 224-226

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Vom 13. bis 17. Oktober veranstaltet Gorny & Mosch seine großen Herbstauktionen: Neben einer großen Sammlung von religiösen Abzeichen und Medaillen und einer fein sortierten Sammlung „Numisnautik“ sind ein 26 Kilo schwerer Ochsenhautbarren und ein unikes Silbermedaillon Traians die Höhepunkte.

Datum/Zeit
12.10.2014 - 16.10.2014
22:00

Veranstaltungsort
Testplatz Stuttgart

Kategorien


Auktion 224-226

Großartige Einzelstücke und Sammlungen bei Gorny & Mosch

Vom 13. bis zum 17. Oktober 2014 steht bei Gorny & Mosch Spektakuläres auf dem Programm. Auktion 224 bietet großartige Einzelstücke aus der Antike mit Sensationen wie einem Silbermedaillon des Traian. In Auktion 225 findet auch der Sammler von antiken Münzen etwas, der kein Vermögen investieren kann oder will. Und Auktion 226 offeriert neben großartigen Einzelstücken zwei ganz spezielle Sammlungen: Die Sammlung Jaggi „Unterpfänder göttlichen Beistands“ und die „Sammlung eines Numisnautikers“.

Auktion 224 – Hochwertige Münzen der Antike
Sie sind Ikonen der vormünzlichen Geldgeschichte, jene nach 1600 v. Chr. entstandenen Kupferbarren in Form eines Tierfells.

Nr. 1: VORMÜNZLICHE ZAHLUNGSMITTEL. Ochsenhautbarren, ca. 1600-1000 v. Chr. (72 x 39,5 cm). 26,66 kg. Grüne Patina, Vs. Kratzer, eine Ecke gebrochen. Taxe: 25.000 Euro.

Eines dieser Stücke eröffnet am 13. Oktober 2014 die Auktion. Mit 25.000 Euro ist das 26,6 Kilogramm schwere Objekt geschätzt.
Und das ist nur der Anfang. Man weiß gar nicht, welche Raritäten man aus dem vielseitigen Angebot hervorheben soll. Wie wäre es mit dem posthumen Goldstater des makedonischen Königs Philipp II., dessen Vorderseitendarstellung häufig als Porträt Alexanders interpretiert wird (126, vz, Taxe: 5.000 Euro), oder mit dem Doppelstater Alexanders des Großen, geprägt zu seinen Lebzeiten in Aigai (139, vz, Taxe: 15.000 Euro). Möglich wäre natürlich auch der Stater der Amphiktionie von Delphi, ein perfektes Beispiel für die Emission, mit der nach dem Brand der neue Apollontempel bezahlt wurde (177A, fast vz, Taxe: 30.000 Euro). Es folgt eine umfassende Serie von mehr als 20 athenischen Eulen, darunter prachtvolle archaische Stücke (185-188, alle gutes ss, Taxe: von 1.000 bis 2.500 Euro).

Nr. 220A: KNOSSOS (Kreta). Stater, ca. 425-360. Sehr selten. Sehr schön. Taxe: 30.000 Euro.

Ein weiterer Höhepunkt ist jener archaisierende Stater aus Knossos, der den Minotauros auf der Vorderseite zeigt, das Labyrinth auf der Rückseite (220A, ss, Taxe: 30.000 Euro). Ob ein Elektronstater von Lampsakos (227, vz, Taxe: 12.000 Euro), eine Tetradrachme von Rhodos (252, vz, Taxe: 15.000 Euro) oder eine außergewöhnlich gut erhaltene Tetradrachme von Seleukos I. (276, vz, Taxe: 15.000 Euro), für den Liebhaber griechischer Münzen gibt es genügend Auswahl. Und natürlich auch für diejenigen, die das Exotische lieben. Als Beispiel sei nur die Tetradrachme des Baydad aus dem 3. Jh. v. Chr. genannt (309, ss, Taxe: 5.500 Euro).
Auch die römische Republik ist mit Seltenheiten und vielen prachtvoll erhaltenen Stücken vertreten. Unbestrittener Höhepunkt ist der berühmte Denar des M. Iunius Brutus, der mit Dolchen und Freiheitshut das Attentat auf Caesar feiert (413, gutes ss, Taxe: 35.000 Euro).
Und damit kommen wir zu den Prägungen der Kaiserzeit, wo sich noch mehr Raritäten finden. Nach einer kleinen Serie von Aurei des Tiberius (446-450, vz und st, Taxe: 3.000 bis 7.500 Euro) folgen zwei Aurei des Otho, der eine vorzüglich mit Stempelglanz (470, Taxe: 50.000 Euro), der andere sehr schön (471, Taxe: 15.000 Euro) sowie ein Aureus des Vitellius (473, ss-vz, Taxe: 15.000 Euro).

Nr. 511: TRAIAN, 98-117. Medaillon, 106-107, Rom. RIC -. C. 1var. Strack 118var. BMC 257var. MIR 259var. Mittag S. 138 Tra 6. Unikum. Zarte Tönung, Vs und Rs winzige Kratzer, fast vorzüglich. Taxe: 150.000 Euro.

Glanzstück der Auktion ist ein unikes Medaillon von Traian, das auf der Rückseite einen Adventus zeigt. Geprägt wurde das prachtvolle Stück, um es anlässlich der Rückkehr Traians aus einem der Feldzüge gegen die Daker zu verteilen (511, fast vz, Taxe: 150.000 Euro).
Nur ein Drittel davon muss gemäß der Schätzung der Sammler ausgeben, der sich das vorzügliche Bronzemedaillon von Antoninus Pius in die Sammlung legen will. Das mit leicht erhöhtem Rand geprägte Stück zeigt auf der Rückseite Apollon als Kitharoeden.
Natürlich enden die Raritäten der Auktion damit noch nicht, aber wir beschränken uns zuletzt auf einen Aureus des Traianus Decius (652, st, Taxe: 10.000 Euro) und sein Pendant in antiker Fassung (653, vz, Taxe: 8.000 Euro).

Auktion 225 – Antike Münzen und Lots
Eigentlich ist es nicht korrekt, sich bei diesem Vorbericht auf die teuersten Stücke zu beschränken, denn auch für wenig Geld ist attraktiver Zuwachs für die eigene Sammlung zu haben. Wer das nicht glaubt, der blättere Auktionskatalog 225 aufmerksam durch. Hier gibt es für überschaubare Schätzungen künstlerisch anspruchsvolle, historisch interessante Münzen, geprägt von Städten, die nur die wenigsten Kenner zu lokalisieren wüssten. Ein gutes Beispiel dafür ist der Trihemiobol des thessalischen Kierion, der auf der Rückseite die Nymphe Arne zeigt, die mit Astragalen ein Orakel erteilt (1393, fast vz, Taxe: 500 Euro).

Nr. 1689: TIGRANES IV., 10/6-5 v. Chr. AE Chalkos, 2 n. Chr., Mzst. Artashat. Sehr selten. Sehr schön. Taxe: 500 Euro.

Eine kleine Serie von armenischen Münzen wird mit Sicherheit Liebhaber finden. Schließlich sind auch hier einige Raritäten dabei, so ein bronzener Chalkos des Tigranes IV., geprägt in Artashat im Jahr 2 n. Chr. (1689, ss, Taxe: 500 Euro).
Freunde der römischen Münzen des 3. Jahrhunderts werden es bestimmt nicht bei den bescheidenen Schätzungen belassen, mit denen Gorny & Mosch die kleine Serie der sehr seltenen Legions-Antoniniane des Gallienus taxiert hat (2300-2315, ss und ss-vz, Taxe: 100 bis 150 Euro). Und das gilt auch für die Prägungen des Postumus; immerhin entdeckt man darunter sehr seltene und überaus gut erhaltene Stücke, so zum Beispiel einen Antoninian aus Trier mit dem Linksporträt des Kaisers in heroischer Nacktheit mit der Keule und dem Löwenfell des Hercules (2365, fast vz, Taxe: 500 Euro).
Nicht vergessen darf man natürlich die Lots, die bei Gorny & Mosch geradezu Kultstatus haben. 160 Nummern stehen im Katalog. Sie werden mit Sicherheit viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen.

Auktion 226 – Mittelalter und Neuzeit
Die Auktion „Mittelalter und Neuzeit“ beginnt mit einer Sammlung, wie sie in diesem Umfang noch nicht auf den Markt gekommen ist. Werner Jaggi sammelte alles, was mit dem katholischen Glauben zu tun hat. Er trug eine gewaltige Sammlung religiöser Kunst zusammen. Ein kleiner Teil davon waren numismatische Zeugnisse religiösen Brauchtums, wie es in Anhängern, Kreuzen, geprägten Amuletten und Medaillen zum Ausdruck kommt. Interessant sind diese Objekte nicht nur für denjenigen, der an Kulturgeschichte interessiert ist. Auch der Lokalsammler entdeckt Objekte, von denen er vielleicht noch nicht einmal wusste, dass sie existieren. Sie zeugen von einer Zeit, in der die Vernunft nicht der alleinige Maßstab war. Die Geschichten, die sie erzählen, klingen für moderne Ohren unglaublich, so wie die vom reichen Bauern, der sein Gelübde erst einlöste, als seine Henne ein Ei legte, auf dessen Schale er die Muttergottes im Strahlenkranz zu erkennen glaubte. Das Kloster Maria Stern, das seine Gründung dieser Geschichte verdankt, zog Menschen von nah und fern an. Und das Ei ist heute noch Teil des Stadtwappens des bayerischen Odelzhausens, wo das Kloster einst stand. Gleich zwei Lose der Sammlung – Nr. 3189 und 3190 – sind dieser Legende gewidmet.

Nr. 3369: SAMMLUNG JAGGI. Vergoldetes, tragbares Schaumedaillon 1539, signiert HR (Hans Reinhard der Ältere). Äußerst selten. Altvergoldet, vorzüglicher Original-Guß. Taxe: 2.500 Euro.

Daneben sammelte Werner Jaggi religiöse Medaillen und Papstmedaillen, so dass der Kenner eine reiche Auswahl findet, darunter Beispiele aus der Renaissance wie ein seltenes Schaumedaillon von Hans Reinhardt dem Älteren, das auf der Vorderseite den apokalyptischen Christus zeigt, auf der Rückseite Gottvater mit dem Lamm im Kreise der 24 Ältesten (3369, vorzüglicher Originalguss, Taxe: 2.500 Euro).
Der zweite Teil der Auktion enthält die Sammlung eines Numisnautikers, also Münzen und Medaillen mit nautischen Motiven wie Schiffen, Leuchttürmen, Häfen u. a. Das beginnt mit einer griechischen Galeere (3692, Medaille auf den 70. Geburtstag von Staatskanzler Hardenberg 1820, vz-St, Taxe: 300 Euro), reicht über ein Lastschiff auf einem Rheingolddukaten (3686, Bayern 1846, vz/st, Taxe: 2.000 Euro) und endet beim Raddampfer der industriellen Revolution (3777, Bronzemedaille 1843, vz-pfr., Taxe: 150 Euro).
Der Sammler hat dabei nicht davor zurückgescheut, auch teure Stücke für seine Sammlung zu erwerben.

Nr. 3736: SAMMLUNG EINES NUMISNAUTIKERS. Mainz, Erzbistum. Friedrich Karl Josef von Erthal, 1774-1802. Konventionstaler 1795, Mainz. Aus Auktion Peus 404-405 (2011), Nr. 796. Äußerst selten. Stempelglanz. Taxe: 15.000 Euro.

So findet sich ein Schiff-Taler Wilhelms VI. von Hessen-Kassel aus dem Jahr 1655 (3730, vz-St, Taxe: 8.000 Euro), ein äußerst seltener Mainzer Konventionstaler von 1795 (3736, St, Taxe: 15.000 Euro) oder eine große Medaille des Sebastian Dadler von 1644 auf den Seesieg über die Dänen bei Fehmarn und die Mündigkeitserklärung der schwedischen Königin Christina (3832, ss, Taxe: 5.000 Euro). Und das sind nur einige Beispiele. Jeder Spezialsammler wird etwas finden können, denn die Schätzungen beginnen im mittleren zweistelligen und reichen bis in den fünfstelligen Bereich.
Und damit sind wir beim dritten, allgemeinen Teil der Auktion angekommen. Auch hier entdeckt der Kenner eine Vielzahl seltener Stücke, von denen wir nur einige nennen können. Für Altdeutschland seien erwähnt ein Dukat Friedrichs I., König in Preußen von 1701 (4258, vz, Taxe: 15.000 Euro), ein 1/4 Portugalöser zu 2 1/2 Dukaten aus Hamburg ohne Jahr (4282, vz, Taxe: 20.000 Euro) und ein Taler ohne Jahr des Georg Christian, Regent von Ostfriesland, 1660-1665 (4307, fast vz, Taxe: 15.000 Euro).
In diesem Katalog allgegenwärtig: Medaillen. Dem Kenner bietet sich ein breites Spektrum inklusive einer Kleinserie moderner Kunstmedaillen des finnischen Künstlers Kauko Räsänen. Ferner werden für Liebhaber der Phaleristik Orden angeboten. Ein Highlight für Kenner ist sicher der bayerische Militärverdienstorden II. Klasse mit Krone und Schwertern, dazu der Bruststern zum Orden nebst Verleihungsdokumenten.

Nr. 4723: ITALIEN. Sizilien. Friedrich II., 1197/1220-1250. Augustalis o. J. (nach 1231), Messina. Sehr selten. Vorzüglich. Taxe: 10.000 Euro.

Beschließen wir den Vorbericht mit einigen Raritäten aus dem Bereich Ausland, so mit einem Augustalis Friedrichs II. von Sizilien (4723, vz, Taxe: 10.000 Euro), einem 100 Perpera-Stück aus Montenegro, geprägt 1910 in Wien (4779, vz-St, Taxe: 15.000 Euro) und einem äußerst seltenen Set von drei ungarischen Goldmünzen, geprägt 1966 auf den 400. Todestag des Feldherrn Zrinyi (4866, PP, Taxe: 12.000 Euro).

Die Kataloge zu den Auktionen können Sie online hier einsehen.

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Auf dieser Seite finden Sie die Stücke der Auktion 225.

Und hier alle Angebote der Auktion 226.

Gedruckte Exemplare können bei Gorny & Mosch, Giessener Münzhandlung, Maximiliansplatz 20, D-80333 München, Tel. +49 / (0)89 / 24 22 643-0, Fax +49 / (0)89 / 22 85 513 bestellt werden.